Wie die Zeitung „Times“ berichtet, vermissen die britischen Justizbehörden eine Festplatte mit den Daten von 5000 Justizangestellten. Der Datenträger soll persönliche Daten von Gefängniswärtern enthalten, beispielsweise Namen, Geburtsdaten und Sozialversicherungsnummern.
Ob auch aktuelle Adressen gespeichert sind, konnte nicht bestätigt werden. Allerdings sollen die verlorenen Informationen ausreichen, um die Anschriften von Gefängniswärtern zu ermitteln. Laut dem Bericht war der Datenträger beim IT-Dienstleister EDS gelagert und dort das letzte Mal im Juli 2007 gesehen worden. Als ein EDS-Mitarbeiter am 2. Juli dieses Jahres Daten von der Festplatte abfragen wollte, war der Datenträger verschwunden.
Einem internen Memo der Gefängnisbehörde zufolge ist der Skandal seit längerem bekannt. „In den letzten Monaten haben sich Vertreter der POA mehrfach mit dem Justizminister, seinen Mitarbeitern und leitenden Mitgliedern der Gefängnisverwaltung getroffen, und niemand erachtete es für notwendig, uns über den Datenverlust zu informieren“, erklärte Colin Moses, Vorsitzender der Prison Officers Association (POA). „Wir sind nicht nur über den Verlust beunruhigt, sondern auch darüber, dass man scheinbar versucht hat, den Vorfall zu vertuschen.“
Nach Ansicht von Moses könnte der Datenskandal die britischen Steuerzahler teuer zu stehen kommen. Unter Umständen sei es notwendig, die betroffenen Beamten zu versetzen. Der Staat müsse für die Kosten für den Wechsel des Arbeitsplatzes und des Wohnortes aufkommen.
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