Panda Security hat ein in Hacker-Foren angebotenes Malware-Tool entdeckt, mit dem sich Fälschungen von YouTube-Websites erstellen lassen. Das YTFakeCreator genannte Programm integriert Trojaner, Viren oder Adware in die den Originalseiten von YouTube nachempfundenen Fälschungen, um die Schädlinge anschließend im Internet zu verbreiten.
Ein Angreifer kann die Links zu den manipulierten YouTube-Seiten per E-Mail, FTP- oder Messaging-Anwendungen versenden. Sobald ein Nutzer auf eine gefälschte Seite gelockt wurde, erhält er eine Meldung, wonach ein zur Wiedergabe des Videos benötigter Codec oder ein Flash-Update fehlt. Folgt der Besucher der Aufforderung zum Download des Codecs oder des Updates, wird stattdessen die Schadsoftware auf seinem Rechner installiert.
Laut einem Eintrag im PandaLabs Blog können auch Laien mit dem YTFakeCreator eine manipulierte Website für einen Angriff programmieren. Über ein einfach zu bedienendes Menu werden alle Eigenschaften des Videos wie Datum des Uploads oder Zahl der Aufrufe festgelegt. Auch die anzuzeigende Fehlermeldung lässt sich frei wählen.
„Die Entwicklung neuer Schädlinge wird immer weiter kommerzialisiert“, erklärt Panda-Cheftechniker Ryan Sherstobitoff. „Wir beobachten eine Zunahme von speziell entwickelten Trojanern, die in Untergrundforen sogar mit technischem Support angeboten werden. Dort werden auch Denial-of-Service-Angriffe oder Botnetze gehandelt.“
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