Chipsätze mit integrierter Grafik: G45 und 790GX im Test

Beide Lösungen beherrschen das Abspielen von Blu-ray-Filmen. Allerdings sollte man auf die Player-Software auf den neuesten Stand bringen, da sonst möglicherweise nicht sämtliche Codecs (MPEG2, H.264/MPEG4 AVC, VC1) unterstützt werden. Das trifft vor allem auf die Intel-Lösung zu. AMD arbeitet mit den Player-Herstellern schon seit der Einführung des 780G im Frühjahr diesen Jahres zusammen, wodurch die Unterstützung des 790GX-Chipsatz gewährleistet ist. Allerdings ist die CPU-Belastung und der Energiebedarf beim Abspielen von Blu-ray-Videos mit dem AMD-System etwas höher als mit der Intel-Lösung.

In Sachen 3D-Performance gibt es einen klaren Testsieger: AMD kann mit der im Chipsatz 790GX eingebauten Grafikeinheit Radeon HD 3300 die Konkurrenz von Intel (GMA X4500 HD) klar auf Distanz halten. Die AMD-Lösung ist in 3D-Tests teilweise mehr als doppelt so schnell wie die Intel-Grafik im G45-Chipsatz. Die Aktivierung des für die Grafikkarte vorgesehenen Zwischenspeichers (Side-Port-Memory) in Größe von 128 MByte macht sich durch eine knapp 30 Prozent bessere Performance bemerkbar.

Die Anwendungsperformance lässt aufgrund unterschiedlicher CPU-Taktfreuquenz keinen direkten Vergleich zu. Der Core 2 Duo E5200, der wie der Athlon X2 E4850 mit 2,5 GHz arbeitet und ab circa 65 Euro erhältlich ist, erreichte die Redaktion zu spät für diesen Test. Allerdings lässt sich anhand vieler CPU-Tests sagen, dass aktuelle AMD-Prozessoren bei gleichem Takt langsamer als Intel-Chips arbeiten. Dafür sind AMD-Prozessoren im Vergleich zu den Intel-Chips aber günstiger. So kostet der X2 4850 nur knapp 50 Euro.

* Bis auf den Wert in der Zeile Speicher-Verzögerung bedeuten höhere Werte eine bessere Leistung.