Wer so lange wartet, muss sich nicht wundern, wenn andere zum Zuge kommen: Die Übernahme von Qumranet, einem israelischen Start-up ehemaliger XenSource-Gründer, durch Red Hat für 107 Millionen Dollar mischt die Karten neu. Qumranet bringt nämlich nicht nur den KVM-Hypervisor zu Red Hat mit, sondern auch ein leistungsfähiges Thin-Client-Protokoll sowie mit Solid ICE eine Provisionierungs- und Verwaltungsplattform, die weder den Vergleich mit XenDesktop noch VMwares VDI scheuen muss. Red Hat ist so auf einen Schlag hervorragend positioniert, um sowohl Citrix als auch VMware bei Desktop-Virtualisierung herauszufordern.
Die großem Preisfrage: Wer brachte erst kürzlich einen neuen Hochleistungshypervisor auf den Markt und hat bezüglich Desktop-Virtualisierung überhaupt nichts anzubieten? Richtig, Microsoft. Die Situation ist – lediglich in einem anderen Umfeld – damit wieder genau so wie vor 15 Jahren.
Um im Kampf gegen VMware und Red Hat zu bestehen, müssen sich Microsoft und Citrix endlich vermählen. Dafür sprechen gleich mehrere Gründe: Citirx kann helfen die Hyper-V und die Xen-Technologie schneller zusammenzubringen, so dass Microsoft auch eine Lösung für die Desktop-Virtualisierung bekommt. Zweitens, weil Red Hat durchblicken ließ, dass das SPICE-Protokoll ebenso Open Source werden soll wie große Teile von Solid ICE. Somit würde es für Citrix und Microsoft noch schwieriger den Kunden zu erklären, warum sie zwei Lizenzen zahlen sollen. Wenn jedoch XenApp ein Teil von Windows Server und XenDesktop in den Microsofts „System Center Virtual Machine Manager“ integriert wäre, stiegen die Chancen von Citrix- und XenDesktop, gegen Red Hat zu punkten.
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