Eine Krankenhausgesellschaft des britischen National Health Service (NHS) hat den Verlust von persönlichen Daten von 17.990 Mitarbeitern gemeldet. Die auf mehreren CDs gespeicherten Informationen seien auf dem Weg vom Whittington Hospital NHS Trust zum Personaldienstleister McKesson verloren gegangen. Statt die Datenträger per Kurier zu verschicken, habe ein Mitarbeiter die Sendung in einen Postausgangskorb für registrierte Einschreiben gelegt. Ob die CDs tatsächlich auch per Post verschickt wurden, sei bisher nicht geklärt.
Wie David Sloman, Chef des Whittington Hospital NHS Trust, mitteilte, hat sich der Vorfall bereits am 22. Juli ereignet. Die verlorenen CDs enthielten sensible Informationen wie Namen, Sozialversicherungsnummern, Geburts-, Eintritts- und Gehaltsdaten von Mitarbeitern vier verschiedener Krankenhäuser aus den Jahren 2007 und 2008, jedoch keine Kontoverbindungen.
Nach Auskunft des NHS Trust waren die gespeicherten Daten nicht verschlüsselt, sondern durch ein alphanumerisches Passwort geschützt. Der Passwortschutz könne allerdings nur durch einen geübten Hacker ausgehebelt werden. Dieser Ansicht widersprach Jason Hart, CEO von CryptoCard. „Es gibt eine große Anzahl von Werkzeugen, die solche Passwörter mit der Brute-Force-Methode in wenigen Sekunden knacken können. Um ein alphanumerisches Passwort zu hacken, braucht man keinen Experten. Dafür muss man nur den Suchbegriff ‚Password Cracker‘ eingeben und ein paar Tools herunterladen.“
Die britische Polizei geht davon aus, dass die CDs nicht gestohlen wurden. Die nationale Gesundheitsbehörde untersucht derzeit den Vorfall und hat nach eigenen Angaben den verantwortlichen Mitarbeiter vorläufig suspendiert.
Neueste Kommentare
1 Kommentar zu Britische Gesundheitsbehörde verliert 18.000 Mitarbeiterdaten
Kommentar hinzufügenVielen Dank für Ihren Kommentar.
Ihr Kommentar wurde gespeichert und wartet auf Moderation.
Na und?
Wieviele dieser Mitarbeiter haben wohl bei den ganzen Beschränkungen und Datenspionagen der britischen Regierung genau so argumentiert, wie es viele hierzulande tun: "Ich habe nichts zu verbergen".
Da gilt genau das, was auch in Norwegen gilt, wo die Steuerbehörde die Daten der Steuerzahler versehentlich an die Medien verschickt hat.
Die Menschen lassen sich alles gefallen, keiner "hat was zu verbergen" – und wenn dann Daten öffentlich werden ist das alles ganz schlimm? Es ist die logoische und unmittelbare Folge!
Sorry, mit Menschen, die den Unterschied zwischen "Ich habe nichts zu verbergen" und "Ich habe das Recht, mein Privatleben zu verbergen" nicht unterscheiden können, habe ich wenig Mitleid. Alle Daten veröffentlichen, bis hin zur letzten Geschlechtskrankheit und dem Einkommen. Vielleicht lernt dann wenigstens der Rest, wo’s langgeht.