Nach dem Einschalten ist das Gerät erst binnen 15 Sekunden betriebsbereit. Das erscheint etwas langsam. Zum erstmaligen Finden eines Satelliten braucht das Navi gut drei Minuten. Bei einem Warmstart findet das Moov 310 seine Position jedoch in der Regel nach nur 10 bis 20 Sekunden. Die Adresseneingabe wirkt zwar ein wenig träge, ist aber insgesamt gut durchdacht. Das Gerät durchsucht schon während des Eintippens eine Datenbank auf passende Städte- und Straßennamen. Eine Auswahlliste beschleunigt dann das Suchen. Zudem merkt es sich die letzten Eingaben. Fährt jemand beispielsweise hauptsächlich in einer Stadt umher, muss er diese nicht jedes Mal erneut eingeben. Als zusätzliche Hilfe liest das Navigationsgerät jeden getippten Buchstaben vor, sofern der Nutzer das wünscht. Damit steht eine erweiterte Kontrolle der Eingaben bereit.
In den Einstellungen kann der Nutzer auf einer 5-Punkte-Skala zwischen schnellster und kürzester Route einen Wert eingeben. Auch ob jemand Autobahnen bevorzugt, lässt sich in fünf Stufen zwischen „selten“ und „häufig“ festlegen. Das ist durchaus praktisch.
Die Routen werden in circa fünf Sekunden berechnet. Dabei verarbeitet das Moov 310 auch eine mehrstufige Routenplanung mit Zwischenstopps. Bei Stauwarnungen via TMC schlägt es eine Alternativroute vor. Insgesamt arbeitet das Gerät bei der Routenberechnung und bei der Kartendarstellung angenehm schnell. Zudem lässt sich die Karte auf dem Display auch recht flott verschieben. Alle Zielorte und POIs lokalisiert das Gerät im Test prompt und korrekt. Allerdings sind nur wenige POIs vorinstalliert. Viele lassen sich jedoch über die mitgelieferte Software Mio More aufspielen. Dazu muss sie der Nutzer aber erst auf seinem Rechner installieren. Mit der Vor-Ort-Suche für den PC kann er sich beispielsweise sämtliche Pizzerias in der Nähe eines Ortes anzeigen lassen und auf das Navigationssystem laden. Einziger Nachteil: Der Nutzer muss vor der Fahrt wissen, ob und wo er Pizza essen gehen will. Unterwegs ist die Aktualisierung der Daten auf dem Moov 310 nur möglich, wenn das Gerät per USB-Kabel erneut mit einem mitgeführten Notebook verbunden wird.
Mit der Mio-Software lassen sich Navpix-Bilder für die Fotonavigation direkt auf das Gerät laden oder über Google Earth anzeigen. Auf dem Gerät sind zwar bereits einige Fotos abgelegt, für einen kompletten Urlaub empfiehlt sich jedoch ein Abgleich der Daten mit den Servern von Mio und Flickr. Dort findet der Nutzer zu fast jedem Flecken in Europa entsprechende, mit Geotags versehene Aufnahmen, die er für die eigene Navigation einsetzen kann. Ein Vorteil der Fotonavigation besteht darin, dass die Bilder oft inspirierend sind und die Neugierde wecken.
Mio More bietet noch ein paar weitere praktische Tools, etwa einen Kilometerzähler für sämtliche Fahrten. Das ist gerade im Urlaub interessant, falls der Anwender sehen will, wie viel Zeit er im Auto verbracht hat. Aber auch für das Fahrtenbuch sind die Kilometerangaben gut zu gebrauchen. Und schließlich können über die Mio-Software Karten, Radarfallen und neue POI-Einträge aktualisiert werden.
Die Sprachanweisungen sind deutlich hörbar und erfolgen rechtzeitig. Auf sämtlichen Testfahrten führt das Moov 310 sicher ans Ziel. Auch zwei dicht aufeinander folgende Autobahnabfahrten bereiten dem Navi keine Schwierigkeiten. Ein Fahrspurassistent oder die Ansage von Straßennamen (Text-to-Speech), die die Orientierung erleichtern würden, fehlen dagegen. Fährt der Anwender aber einmal falsch, berechnet der Lotse binnen ein bis zwei Sekunden die Route neu.
Auf Multimedia-Funktionen hat Mio größtenteils verzichtet. Zwar zeigt das Moov 310 Fotos für die Navigation an. Musikdateien spielt das GPS-System dagegen nicht ab.
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