Intel kritisiert Aufspaltung von AMD

Verkauf der Chipfabriken könnte gegen Lizenzabkommen verstoßen

Intel hat den vorgestern von AMD angekündigten Verkauf von dessen Produktionsstätten an den Investor Advanced Technology Investment Co (ATIC) aus Abu Dhabi kritisiert. Nach Ansicht von Intel könnte der Verkauf gegen ein im Jahr 2001 abgeschlossenes Lizenzabkommen verstoßen, mit dem Intel und AMD einander Nutzungsrechte an Patenten einräumen.

Intel-Sprecher Chuck Mulloy erklärte, sein Unternehmen habe noch einige Fragen zu der Struktur des neuen Unternehmens Foundry Company, das AMD gemeinsam mit ATIC führen wird. Mit 55,6 Prozent verfügt ATIC über die Mehrheit der Anteile an Foundry, während beide Partner die gleichen Stimmrechte erhalten.

Das bisher nur in Teilen veröffentlichte Lizenzabkommen zwischen Intel und AMD sieht jedoch vor, dass AMD mindestens 20 Prozent seiner Chips in eigenen Betrieben fertigen muss. Intel wird nun prüfen müssen, ob die neuen Besitzverhältnisse der AMD-Fabriken dieser oder ähnlichen Klauseln des Patentabkommens entsprechen.

Eine Aufkündigung des gegenseitigen Lizenzabkommens hätte für beide Unternehmen unabsehbare Folgen. AMD erhält über das Abkommen die Nutzungsrechte an der x86-Prozessortechnologie von Intel, und Intel darf die von AMD entwickelte 64-Bit-Technik einsetzen, die heute fast alle Prozessoren verwenden.

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