Studie: Linux ist mehr als zehn Milliarden Dollar wert

Entwicklungskosten für den Kernel allein belaufen sich auf 1,4 Milliarden Dollar

Die Entwicklung von Linux stellt einen enormen wirtschaftlichen Wert dar. Das ist das Ergebnis der Studie „Estimating the Total Development Cost of a Linux Distribution“, die heute von der Linux Foundation veröffentlicht wurde. Nach Angaben der Studie wäre bei den heutigen Entwicklungskosten ein Aufwand von rund 10,8 Milliarden Dollar nötig, um die von Red Hat unterstützte Distribution Fedora 9 zu entwickeln. Die komplette Fedora-Distribution mit über 200 Millionen Codezeilen entspricht laut Studie einem Zeitaufwand von annähernd 60.000 Personenjahren.

Allein die Entwicklungskosten für den Linux-Kernel betrügen 1,4 Milliarden Dollar, so Amanda McPherson, Vice President Marketing and Developer Programs der Linux Foundation. In den letzten beiden Jahren hätten über 3200 Entwickler aus 200 Unternehmen zum Linux-Kernel beigesteuert.

Monopolistische Softwarefirmen hätten früher die Möglichkeit gehabt, hohe Forschungs- und Entwicklungsbudgets aufzustellen, und damit die Konkurrenz außen vor gehalten. „Angesichts der Kosten, die mit der Entwicklung eines Betriebssystems wie Linux verbunden sind, fragt man sich, ob proprietäre Unternehmen das je wieder alleine wagen werden“, sagt McPherson. Den Erfolg des gemeinschaftlichen Entwicklungsmodells sieht die Linux Foundation auch durch die große Zahl neuer Linux-basierter Geräte wie Amazons E-Book-Reader Kindle und Googles Handy-Plattform Android bestätigt.

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3 Kommentare zu Studie: Linux ist mehr als zehn Milliarden Dollar wert

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  • Am 22. Oktober 2008 um 22:15 von hä?


    Irgendwie widersprichen sich die Aussagen in diesen Artikel.
    Erst ist laut Überschrift Linux mehr als zehn Milliarden Dollar wert und dann aber nur der 1.4Mrd.
    Dann bezieht sich der Wert(>10Mrd) auf eine spez. Linux Distribution, nämlich Fedora 9 nicht auf Linux(Kernel) allgemein. Software die weder spez. für Linux(GNU, Apache, Firefox etc) entwickelt wurde, noch der doppelte Code für verschiedene Platformen, unabhängig der Lauffähigkeit, werden entsprechend berücksichtigt.

  • Am 22. Oktober 2008 um 17:07 von offler

    ich würde
    keinen pfennig für bezahlen. bei netbooks ist linux häufig vorinstalliert und die häufigsten Anfragen in Foren ist : Wie installier ich XP.

    Übrigens sind Lines of Code wenig aussagekräftig in Bezug auf: WAs leistet das eigentlich. Gerade die altmodische Kernelstruktur ist da wohl eher zeilenhungrig.

    • Am 22. Oktober 2008 um 17:46 von SUV

      AW: ich würde
      Windows ist ja soooo modern. Eigentlich gehört das Betriebssystem auf die Müllhalde, da viel API’s einfach unnötig oder besser gesagt veraltet sind.

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