„Die Ergebnisse müssen aber differenziert betrachtet werden“, erklärt Michel Clement, Professor an der Universität Hamburg und Mitautor der Studie. „Ein Spam-Filter lohnt sich vor allem für Mitarbeiter, die sehr viel Spam bekommen oder die noch unerfahren im Umgang mit E-Mails sind. Echte E-Mail-Profis und Nutzer, die kaum Spam bekommen, sollten sich die Installation eines Filters sparen. Denn auch der Aufwand, der betrieben werden muss, um den maschinellen Filter zu steuern und zu überwachen, sollte nicht unterschätzt werden.“
Dazu gehört etwa, dass IT-Abteilungen die E-Mail-Server erweitern und Schutzsoftware installieren. Die Arbeit der Filter muss außerdem auf Fehlklassifikationen – sogenannte „false positives“ – hin überprüft werden, um zu vermeiden, dass wichtige E-Mails irrtümlich als Spam gelöscht werden.
Oft müssen zudem aus rechtlichen Gründen die als Spam klassifizierten Mails dennoch archiviert werden. Da lohnt es sich dann durchaus, zu überlegen, ob all diese Aufgaben intern erledigt werden müssen. Oliver Pannenbäcker, Vice President Electronic Services beim Messaging-Dienstleister Retarus, gibt zu bedenken, dass der Betrieb einer eigenen, internen Lösung eine extrem aufwändige Aufgabe geworden ist. Bei der internen Abwehr von Spam-Mails, NDR-Attacken und virenbehafteten E-Mails werde häufig vernachlässigt, dass der unerwünschte Traffic die Infrastruktur der Unternehmen dennoch trifft und belastet.
Des Weiteren besteht ein Skalierungsproblem: War die eigene Lösung heute noch ausreichend, kann es morgen bereits zu erheblichen Lastspitzenproblemen, längeren Verzögerungen bei der Zustellung oder sogar dem Stillstand des Systems kommen. Vor diesem Hintergrund schafft die gezielte Auslagerung von geschäftskritischen Kommunikationslösungen – und hierzu zählt auch das Medium E-Mail – an einen Spezialisten Abhilfe und bietet den bestmöglichen Schutz. Darüber hinaus nennt Pannenbäcker als Vorteil eines Managed-E-Mail-Service nennenswerte Einsparungen bei den Administrations- und Investitionskosten.
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