Nicht zum Erliegen kam allerdings das Schwarzsehen selbst. Mittlerweile hatten sich Standards für illegale Smartcards und Programmiergeräte etabliert. Die Software zum Auslesen von Originalkarten und Brennen von Fälschungen war inzwischen kinderleicht zu bedienen und funktionierte fast vollautomatisch.
Ebenso etablierten sich weitere Möglichkeiten des Pay-TV-Hackings. Mit digitalen TV-Karten war es möglich, eine reine Softwarelösung zu schaffen. Das Brennen einer illegalen Smartcard entfiel vollends. Mit sogenannten Season-Interfaces, die in den Kartenslot des Receivers oder des Common-Interface geschoben wurden, stellte man eine Verbindung zur seriellen Schnittstelle des PCs her, der die Entschlüsselung der Control Words übernahm.
Auch erschienen erste Firmware-Modifikationen für Receiver und Common-Interfaces, die keine selbstgebrannte Karte mehr benötigten. Dann kamen auch noch auf Linux basierende offene Receiver auf den Markt, die man mit „Zusatzsoftware“ bestücken konnte.
Im Jahr 2003 konnte Premiere der Flut an Schwarzsehern nicht mehr Herr werden und beschloss den Wechsel zu jenem Verschlüsselungssystem, das heute abgeschaltet wurde. Dieser Wechsel konnte nicht ohne Kosten geschehen. So entschied man sich für Nagravision, denn das war der einzige Hersteller, der eine Tunnellösung für das alte System Betacrypt anbot.
Mit dieser Tunnellösung konnten sämtliche alte Receiver weiterverwendet und mussten nicht ausgetauscht werden. Premiere musste allerdings den Austausch aller Smartcards bezahlen. Ein Tausch aller Receiver hätte das gerade erst haarscharf an der Insolvenz vorbei geschlitterte Unternehmen nicht finanzieren können.
Der damalige Premiere-Chef Georg Kofler machte Druck auf Nagravision, die neuen Karten schnell bereitzustellen – zu viel Druck, wie man heute weiß. In der Hektik schlichen sich erneut Fehler in die ROM-Version 120 der neuen Karten ein.
Die Karten für das bis gestern in Betrieb befindliche Nagravision Aladin waren bereits gehackt worden, bevor Anfang 2004 das alte Betacrypt-System endgültig abgeschaltet wurde. Die große Masse der Schwarzseher konnte davon aber nicht profitieren. Die Hacker hielten ihre Entdeckung geheim, um erneut Geld mit Schwarzmarktkarten zu machen.
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12 Kommentare zu Schwarzseher ade: Premiere läuft nur noch mit Abonnement
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Preisentwicklung nicht tollerierbar
Ich habe damals selber Premiere besessen.
Das volle Paket für damals ~25,- DM zzgl. Pay Per View, so denn man es nutzen wollte.
Im Laufe der nächsten Jahre wurde dann der Preis häppchenweise bis zum heutigen Niveau hochgeschraubt.
Leider verhielt sich die Qualität der gebotenen Leistungen bzw. das Niveau des gesendeten Materials umgekehrt proportional zum Preis.
Letztendlich zahlt man jetzt glaube ich für das volle Programm den vierfachen Preis von damals.
So kann man weissgott keine Kunden halten, bzw. zufrieden stellen.
nutzer
Premiere
Dem Sender geht es nicht gut,was Wunder bei den Preisen 45.- Euro und mehr,
20.- Euro volles Programm und die Kunden kommen in Scharen. Im bekannten kreis immer Zu TEUER
Premiere selbst schuld – einfach zu teuer
Preise runter zum Beispiel in Form der Offensive "Premiere zahlt Ihre GEZ-Gebühr", indem zum Beispiel genau dieser Betrag erlassen wird. Das mit entsprechenden 24-Monatsverträgen. Aktuell ist Premiere nur für die Besserverdiendenden erschwinglich, und wie jeder weiß, ist das eher die Minderheit. Denkbar wären auch Studenten- oder Rentertarife. Wenn das preiswert genug ist, wird das Schwarzsehen (kostet ja auch Zeit + Geld) uninteressant => wesentlich mehr Zuschauer => wesentlich mehr Werbeeinnahmen… Alex
AW: Premiere selbst schuld – einfach zu teuer
Hatte Premiere zur WM 2006,
sonst taugt es für nichts,von dem Geld kann ,man sich ne menge filme ausleihen.
Anscheinend gehört schlechter Service zur Firmenstrategie,ist nicht meine Welt.
Premiere geht immer noch!
Hallo,
erst einmal finde ich den Beitrag sehr informativ.
Doch Premiere hat es immer noch nicht geschafft Schwarz-Gucker auszusperren.
Ich konnte mich heute selber davon überzeugen, dass ALLE Premiere Kanäle funktionieren. Ohne auch nur einen Cent zu bezahlen. Entschlüsselt wurde das System mit einem Computer, ob das ganze auch auf einem Receiver läuft weis ich nicht.
Gruß
0n3 70uch
AW: Premiere geht immer noch!
schwätzer
AW: Premiere geht immer noch!
Wenns nicht cardsharing ist schließe ich mich dem Vorredner an .. Im moment isses duster für alle ohne abo :)
Stormy
AW: Premiere geht immer noch!
hallo schreib mir bitte wie es geht.können auch brieflich komminizieren.
AW: AW: Premiere geht immer noch!
Hallo,
sorry das ich mich so lange nicht gemeldet habe, hätte nicht gedacht das jemand darauf antwortet. Also es lief komischer weise noch etwa 2 tage dann war es auch vorbei. Mit Cardsharing war das Bild dann nicht mehr Schwarz. Doch der Premierekunde mit der Karte hat mittlerweile den Vertrag gekündigt, da ihm 50? im Monat für das Angebot deutlich zu teuer waren.
Mal davon abgesehen finde ich Premiere vollkommen überflüssig, für einen nicht Fußballfan.
Gruß
0n3 70uch
PS: Der Premierekunde hat jetzt den Entertain kram von der T-C*m mit zugebuchten Sportteil.
Premiere – never again
Ich hatte mal ein Premiere Abonnement -> Fazit: nie wieder. 1. sehr schlechtes Preis-/Leistungsverhältnis (einfach zu teuer), 2. miserabler Programminhalt, 3. unglaublich unfreundlicher und kaum ansprechbarer Service.
Für mich kommt Schwarzsehen nicht in Frage: selbst umsonst möchte ich mir Premiere nicht antun.
Tipp: Liebe Leute, geht besser in die Videothek. Für die 19,99€, die man mindestes monatlich für Premiere blechen muss, kann ich mir in der Videothek insgesamt 10 Filme ausleihen. (… und sie so oft schauen, wie ich möchte, anhalten, stoppen, usw.).
AW: Premiere – never again
Ich schließe mich Deiner Meinung völlig an. Premiere ist nur etwas für Neugierigen, die noch nicht wußten, was da angeboten wird. Wer sie schon mal aboniert hat, weiß: never again!!!!
Premiere ist selber schuld
….von den überhöhten Preisen ganz abgesehen:
Ich wollte Premiere-Pay-per-View-Kunde werden.
Ergebnis: Die 01805-Kundenverarschung hat mit mir nur immer PingPong auf meine eigenen Kosten gespielt. Am Ende bekam ich nicht das was ich wollte, weil ich nach monatelangem Kampf aufgeben musste.
Mich wundert es absolut nicht, warum sich keiner ein Abo leisten möchte und verstehe jeden einzelnen Schwarzseher.
Ich habe für meinen Teil das Kapitel "Premiere" beendet.