Open Source: krisenfeste Serverlösungen für Firmen

Genau wie sein Gegenstück für Desktop-Rechner macht Ubuntu Server als echte Alternative zu kommerziellen Unternehmens-Linux-Distributionen wie RHEL von sich reden. Große Non-Profit-Organisationen wie Wikipedia machen den Anfang: Das Online-Lexikon hat kürzlich angekündigt, es wolle alle 400 Serversysteme auf das eben entstandene Enterprise-Server-Betriebssystem umstellen.

Ubuntu Server Edition verfügt über alle Funktionen, die man von einem grundsoliden Linux-Serverbetriebssystem erwartet. Zusätzlich gibt es einige Gestaltungselemente, durch die es sich von der kommerziellen Konkurrenz unterscheidet. Beispielsweise wird es ohne X-Server installiert. Dadurch ist die Installation weitaus schlanker als die Standardkonfigurationen von RHEL oder SUSE Linux Enterprise Server (SLES). Außerdem laufen im Standardbetrieb keine Dienste an offenen Netzwerk-Ports, wodurch es als Standardsystem mehr Sicherheit bietet.

Wie das weit kostspieligere SLES verwendet auch Ubuntu Server AppArmor. Diese Software erlaubt es Systemadministratoren, Sicherheitsprofile zu aktivieren, die das Verhalten installierter Programme einschränken. Zur Ubuntu Server Edition gehören außerdem ein rootloses, rollenbasiertes Administrationsmodell sowie besonders gehärtete Kernel und Compiler. Die Ubuntu Server Edition unterscheidet sich auch dadurch von anderen Enterprise-Server-Distributionen, dass sie einen „JeOS„-Installer (Just Enough Operation System) enthält. Er erlaubt es, virtuelle Maschinen einfacher zu erzeugen und zu installieren.

Fakten zum Support

Die einzelnen Versionen der Ubuntu Server Edition gehören zur Gruppe LTS (Long Term Support) und bieten drei Jahre Sicherheits- und Stabilitäts-Updates. LTS-Versionen werden einmal alle zwei Jahre herausgebracht. Die aktuelle LTS ist 8.04.