Windows 7 im Portrait: Nur ein aufgebohrtes Vista?

Erstmals seit der Einführung von Windows 95 vor 13 Jahren renoviert Microsoft die Taskleiste von Grund auf. Sie heißt in Windows 7 „Superbar“ und ist wie das Dock in Mac OS X für den Start von Programmen und deren Wechsel vorgesehen.

Die transparente Superbar ist ungefähr 50 Prozent höher und zeigt die Icons der vom Anwender ausgewählten Applikationen. Ein Mausklick startet das Programm. Ist es bereits geöffnet, zeigt das neue OS Thumbnails an, wenn man die Maus über das Icon bewegt – beim Internet Explorer 8 sogar alle Tabs.

Wandert der Mauszeiger über die Thumbnails, werden die Fenster in Originalgröße auf dem Desktop dargestellt. So genannte Jump Lists ermöglichen es, auf bestimmte Teile einer Anwendung, beispielsweise die Musikbibliothek des Media Player, direkt zuzugreifen. Auch werden einige der zuletzt geöffneten Dateien angezeigt.

Microsoft hat die in Vista eingeführte Sidebar ersatzlos gestrichen. Gadgets werden jetzt einfach auf dem Desktop abgelegt. Um die Inhalte des Desktop zu sehen, reicht es, den Mauszeiger in die rechte untere Ecke zu bewegen. Die geöffneten Fenster werden nur temporär ausgeblendet und nicht minimiert.

Windows 7 kann wie seine Vorgänger optisch an die Wünsche des Anwenders angepasst werden. Styles umfassen den Desktop-Hintergrund, die Farbe der transparenten Glasrahmen und Soundschemata. Microsoft will zudem auch die teils seit Windows 95 bekannten Dialoge renovieren und so für mehr Einheitlichkeit sorgen.

Der Infobereich neben der Uhr ist zum Sammelbecken für Icons und Benachrichtigungen aller Art geworden. Viele Anwender fühlen sich durch ständige Hinweise und Popups gestört. In Windows 7 werden Icons neuer Anwendungen standardmäßig versteckt und ihre Meldungen unterdrückt. Der Nutzer kann dann im Nachhinein entscheiden, welche Meldungen ihn erreichen dürfen.

Themenseiten: Betriebssystem, Microsoft, Windows 7

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