Laut der Symantec-Studie wurde fast jeder fünfte befragte deutsche Kleinunternehmer nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr Opfer eines Angriffs oder eines Systemausfalls. Bei 74 Prozent der Betroffenen führte der Vorfall zu langen Ausfallzeiten, 16 Prozent gaben sogar an, dadurch einen „spürbaren Verlust von Geschäftsmöglichkeiten“ erfahren zu haben. Auffällig: Keines der befragten deutschen Unternehmen gab an, von Spionage- oder Abhörversuchen heimgesucht worden zu sein, während diese Art des Angriffs europaweit von jedem fünften Befragten genannt wurde.
Nachholbedarf haben deutsche Kleinunternehmer auch bei der konsequenten Umsetzung ihrer IT-Sicherheitsstrategien. Symantec betont, dass eine solche nur wirksam sei, wenn sie von jedem Mitarbeiter mitgetragen werde. Nach den Ergebnissen der Studie sehen aber 37 Prozent der deutschen Befragten den IT-Manager als Alleinverantwortlichen in Sachen Sicherheit, bei 33 Prozent ist es der Geschäftsführer.
Die Ergebnisse der Befragung offenbaren auch eine deutliche Lücke zwischen Anspruch und Wirklichkeit bei der Handhabung von Sicherheitsupdates. Zwar glaubt jeder fünfte Befragte, stündliche Updates seien notwendig, doch nur jeder zehnte setzt dies in die Tat um.
Besonders große Bedenken hinsichtlich der IT-Sicherheit haben Kleinunternehmen bei allem, was drahtlos ist: 78 Prozent der deutschen Befragten sehen drahtlose Netzwerke (WLAN) als Risiko, 39 Prozent befürchten Sicherheitsproblemen durch Mobiltelefone und 35 Prozent durch Bluetooth. Auch daran wird deutlich, dass Wahrnehmung und Realität noch weit auseinander klaffen.
Nachdem Ende 2006 etwa von Kaspersky und McAfee das Gefahrenpotenzial durch Handy-Viren in den schillerndsten Farben ausgemalt wurde, schätzen inzwischen sogar Sicherheitsanbieter selbst die Gefahren durch Mobiltelefone als vergleichsweise gering ein.
Die in der Symantec-Studie geäußerten Sicherheitsbedenken bestätigen somit auch die von den Marktforschern von TechConsult kürzlich festgestellte Zurückhaltung kleinerer Firmen bei der Nutzung mobiler Lösungen. Auch in dieser Studie waren Sicherheitsbedenken für Firmen der wichtigste Grund, den mobilen Datenzugriff nicht zu nutzen.
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