Ebay taumelt – aber welche Alternativen gibt es überhaupt?

Ein weiterer Ebay-Wettbewerber mit Potenzial ist die Amprice GmbH aus Hannover. Sie existiert bereits seit über drei Jahren und ist damit so etwas wie ein Dinosaurier im Markt. Im Mai dieses Jahres übernahmen die Norddeutschen das Rückwärtsauktionsplattform Azubo. Die Niedersachsen betreiben damit nun drei Marktplätze im Internet mit zusammen rund 320.000 Mitglieder und bis zu 990.000 laufenden Angeboten.

Neben Amprice mit einem breitgefächerten Angebot (2007 wurden dort nach eigenen Angaben rund 145.000 unterschiedliche Artikel verkauft) und Azubo gehört dazu auch die zum Großteil auf Sammlerstücke (Ansichtskarten, Briefmarken, Münzen) spezialisierte Plattform BesteAuktion.

Im Augenblick entsteht gerade eine neue Version von Amprice. Mit ihr will Geschäftsführer Markus Burgdorf die Mitgliederbasis und das Angebotsspektrum ausbauen. Gelingen soll dies anderem dadurch, dass unterschiedliche Handelsformen angeboten werden: klassische Auktionen, Rückwärtsauktionen, Ausschreibungen und ein Basar, auf dem sich Handelspartner wie auf dem Flohmarkt frei auf einen Preis einigen können.

In Kürze soll zudem ein B2B-Bereich hinzukommen, in dem auch reale Auktionshäuser nach den dort üblichen Gepflogenheiten anbieten können. Das heißt vor allem, dass es keine zeitliche Begrenzung der Auktion gibt, sondern diese so lange fortgesetzt wird, bis sich keiner mehr findet, der überbieten will.

„Seit drei Jahren sammeln wir Ideen und Vorschläge für unser neues Marktplatz-System, wir reden mit Händlern und befragen Käufer. Wir haben uns damit Zeit gelassen, um es von Anfang an dann auch richtig und professionell zu machen,“ erklärt Burgdorf. Besser als anderswo soll etwa die Suche werden. Dazu wird es die Möglichkeit geben, über Schieberegler die Suchparameter und damit auch gleichzeitig die angezeigten Suchergebnisse zu verändern. Außerdem stellt eine sogenannte Matrixsuche mehrere Suchfaktoren gleichzeitig und übersichtlich dar: Der Kaufinteressent soll mit möglichst wenig Klicks zu dem für ihn interessanten Angebot kommen.

Amprice arbeitet derzeit noch an einem Konzept, wie sich professionelle Händler besser einbinden lassen. Denn Burgdorf weiß, dass sie der Schlüssel zum durchschlagenden Erfolg sind: „Gibt es keine Angebote, bleiben die Nutzer aus, bei wenig Nutzern lohnt es sich nicht, Angebote einzustellen.“ Das sei ein Teufelskreis, den 99 Prozent der mit gutem Willen und viel Engagement gestarteten Auktionsplattformen nicht länger als ein Jahr überlebten.

Der Zeitpunkt, Händler für alternative Plattformen zu Ebay zu interessieren, ist derzeit günstiger als je zuvor, denn viele sind vom Quasi-Monopolisten enttäuscht. Noch jammern sie anonym in Foren oder bei Treffen – was ihnen der ehemalige Ebay-Mitarbeiter Dan Wilson in seinem Blog auch vorwirft: Sie müssten sich nur anstrengen und die Möglichkeiten nutzen, dann würde auch das Geschäft wieder florieren.

Branchenkenner bezweifeln das: Besonders die Änderungen von Ende September und der Wegfall der Einstellgebühren hätten die Situation nocheinmal dramatisch verschlimmert. Gerade von Seiten der Händler habe es eine wahre Schwemme an Angeboten gegeben, die Käufer hätten aber nicht mehr gekauft als sonst. Das Ergebnis: gleiches oder sogar weniger Geld bei mehr Aufwand. Gerade in margenschwachen Bereichen wie Elektronik oder IT geht das nicht lange gut.

Themenseiten: E-Commerce, Ebay, IT-Business, Mittelstand, Strategien

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Neueste Kommentare 

23 Kommentare zu Ebay taumelt – aber welche Alternativen gibt es überhaupt?

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  • Am 11. Februar 2013 um 18:24 von Maltesa

    http://www.smartvie.de . Das ist ein online Auktionshaus wie eBay auf welchem man auf Auktionen mitbieten kann und alles was dazu gehört. Das Inserieren ist kostenlos und bei Verkauf gibt es eine Verkaufsprovision von 4%.

    Sollte man sich auf jeden fall mal anschauen!

  • Am 14. April 2012 um 10:50 von Lady

    ebay satt
    hallo! ich bin beim Auktionshaus smartvie.de seit einiger zeit registriert, und bin da auch recht zufrieden

  • Am 5. Juni 2011 um 18:06 von Kalle1975

    Auktionshaus Spandooly
    Ich denke, Ebay wird bald die privaten Anbieter vergrault haben. So soll es ja wohl auch sein. Geld hat man nach seiner Auktion jedenfalls nicht mehr wirklich in der Tasche. Das einseitige Bewertungssystem lässt auch zu wünschen übrig und der Service ist quasi gar nicht vorhanden. Deshalb zählt mittlerweile Spandooly.de zu unseren Favoriten, wenn auch noch nicht so bekannt und gut besucht. Anfragen werden dort jedenfalls umgehend per Mail beantwortet und der Funktionsumfang ist mindestens genauso groß wie bei Ebay. Vielleicht wird ja was draus. Bei Ebay haben wir unser Mitgliedskonto jedenfalls endgültig gekündigt.

  • Am 17. Januar 2010 um 18:35 von klaus

    ebay war mal gut ist es aber nicht mehr ,Verkäufer werden gebeutelt !
    Ich bin seit Anfang an bei ebay und muß sagen das meine Aktivität seit den
    neuen Bewertungssystem und der Bevormundung bei den Versandkosten ( bis auf Versand Gratis ) usw. auf fast „null“ zurück gegangen ist .
    Warum !
    Der Verkäufer hat keine Rechte mehr !
    Beispiel .: aktuell ein Bieter kauft aber zahlt nicht ,ich mußte alle ebay-Mahnstufen setzen und die Frecheit .., der Bieter gibt mir auch noch eine
    negativ-Bewertung !
    unglaublich, es ist war !
    Das System ebay ist Fehlerhaft und ist mehr eine Geldmaschiene der Aktionäre.
    Unglaublich auch die Einmischung in der Versandkostensache !
    Ebay schreibt z.B. Versandkosten vor :Bücher/CD/PC /Handy-Zub.
    Versand :0,00 E ( soll ich bei Verkauf von 1,00 Artiel ) auch noch Vers.-Kosten tragen !
    Gut für Käufer !
    Vielleicht solange es Leute gibt, die draufzahlen wollen ( Verkäufer ).
    ich nicht mehr.
    ebay selber hat es zu verantworten das Arbeitsplätze in Gefahr sind !
    weniger Umsatz = weniger Transport, weniger Logistik, weniger ist mehr !?

    viel Spaß bei ebay !

  • Am 6. Oktober 2009 um 18:39 von mapco

    Das wirklich andere Internet Auktionshaus …
    …gibt es jetzt als Alternative zu anderen Auktionshäusern. Seit dem 03.10.2009 ist Piib (www.piib.de) online. Piib bedeutet „privat im internet bieten“. Es ist ein reines Internet Auktionshaus in dem es keine Händler und auch keinen Sofortkauf gibt. Auktionen „back to the roots“ ohne Wenn & Aber. Einfach und Übersichtlich kann man dort seine Artikel verkaufen, mit der Möglichkeit einen Startpreis zu setzen. Der Cloue bei Piib ist, daß man für einen geringen Grundbetrag schon eine Flatrate zum Verkaufen bekommt und keine weiteren Gebühren anfallen. Dadurch, daß Piib für rein Private Anbieter ist, muss die Plattform erst noch wachsen. Es gibt keine Händler die mit unzähligen Artikeln die Plattform füllen. Das kann nur durch die Interessenten und Anbieter, also euch, auf Piib geschehen. Zum Start von Piib gibt es aus diesem Grund die „mach mit“ Aktion. Bis ende Oktober ist Piib vollkommen kostenlos und sicher hat der eine oder andere noch einiges anzubieten um die Weihnachtskasse zu füllen. http://www.piib.de

    • Am 9. Oktober 2009 um 16:42 von quengel

      AW: Das wirklich andere Internet Auktionshaus …
      Auch wenn ich kein Fan von Online Auktionen bin-ich hab mir piib mal angeschaut.Leider sind wirklich noch nicht viele Angebote da die mich interessieren. Vielleicht stöbere ich ja mal im Keller und biete selbst etwas an…

  • Am 31. Juli 2009 um 12:33 von Norman

    Alternative Tamundo?
    Dort scheint ja friedefreudeEierkuchen zu sein

    • Am 31. Juli 2009 um 12:41 von Sammlertier

      AW: Alternative Tamundo?
      Entdecke ich da etwa Spott in dem Post?

  • Am 30. Juli 2009 um 18:44 von Sammlertier

    Tamundo die neue eBay Alternative
    Das neue Online-Auktionshaus http://www.tamundo.de ist eine echte Alternative. Mit einer Million Artikel geht Tamundo auf Konkurenzkurs.

  • Am 2. März 2009 um 2:03 von Katrin Halbauer

    Alternative zu ebay
    – Einfaches Verkaufen bei chingching.de – Ich habe gute Erfahrungen mit http://www.chingching.de einem Art Online Ankauf gemacht!
    Dort kann man Artikel direkt zu einem Festpreis verkaufen, ohne Wartezeit und ohne Gebühren, vorausgesetzt die Artikel befinden sich in der Datenbank (allerdings kann man beantragen, dass der geünschte Artikel in der Datenbank aufgenommen wird!)
    Folgende Rubriken stehen zur Verfügung:
    Spiele & Konsolen der gängigen Hersteller, Handys der gängigen Hersteller, ebenso Ankauf von MP3 Player, Foto, Navigation, PC & Software.
    Die Seite ist sehr übersichtlich und einfach zu verstehen, die Abwicklung geht sehr zügig! Für alle die bei Ebay nicht mehr verkaufen dürfen und nach einer Alternative suchen! Die gebotenen Festpreise erscheinen unter der Berücksichtigung der Einfachheit des Verkaufs und der damit verbundenen Zeitersparnis als fair! Einfach mal vorbeischauen unter http://www.chingching.de

  • Am 20. November 2008 um 6:46 von Mücke

    Paypal Zwang bei Ebay
    Ich finde es sehr dreist, dass man als Privatverkäufer gezwungen wird PayPal für den Käufer anzubieten. Soviel ich weiss ist PayPal ein Subunternehmen von Ebay. So kann Ebay doppelt kassieren. Einmal die Provision der Verkäufe und dann noch die Gebühren für PayPal. Mücke sagt Danke!

    • Am 24. August 2009 um 22:56 von auf zu neuen ufern

      AW: Paypal Zwang bei Ebay
      Ja, genau so ist es. Immer mehr die Kundschaft gängeln und knebeln und dafür immer mehr Kohle machen. Nicht mehr mit mir!

    • Am 23. November 2009 um 17:16 von user

      AW: Paypal Zwang bei Ebay
      Das ist doch Blödsinn, was du da schreibst. Bei ebay findet man immer noch 1000e private Angebote OHNE Paypal.

  • Am 17. November 2008 um 23:35 von Matthias Sommer

    Ebay taumelt
    Also ich habe noch keine echte Alternative zu Ebay ausmachen können. Ich ärgere mich auch zunehmend über die ständigen Änderungen und "Verbesserungen" bei Ebay. Ziel von Ebay ist doch in Zukunft die lästigen privaten Verkäufer zu vertreiben und ausschließlich gewerbliche Verkäufer zu bedienen, die ordentliche Provisionen einspielen. Die "goldenen" Ebay-Zeiten gehören endgültig der Vergangenheit an. Ich denke nur, dass sich Ebay damit einen Bärendienst erweist und irgendwann den guten, alten Zeiten nachtrauern wird. Wie diese Gier nach Profit endet, sieht man ja deutlich an der internationalen Bankenkrise.

  • Am 12. November 2008 um 20:00 von Martens

    Spezielle Auktionshäuser sind besser
    Man sollte seine Artikel sowieso in fachlich spezialisierten Auktionshäusern einstellen.
    z.B. http://www.brieftauben-auktion.de oder http://www.werthinger.de

  • Am 11. November 2008 um 23:40 von Tim

    FlohVZ.de
    Die Frage muß eigentlich heißen, wer braucht (noch) Auktionen.
    Schnäppchen?? ..die Zeiten sind schon lange, sehr lange vorbei. Der Kick zu bieten.. ein Ausgelutschter Gedanke. eBay als Suchmaschine und Preisvergleich.. ja das trifft es schon besser. Ich stelle meine Artikel seid 2 Wochen auf flohvz.de ein

  • Am 11. November 2008 um 20:04 von Peter

    Auxion.de ist die Nummer 2
    http://www.auxion,de ist laut asearch.de die Nummer 2 .Schaue ich mir doch mal an …

    • Am 16. November 2008 um 16:56 von Dieter

      AW: Auxion.de ist die Nummer 2
      Hallo,

      dies entlockt mir jetzt ein müdes Lächeln.

      Wenn ein Auktionshaus jeden eingestellten Artikel der in 2 Kategorien plaziert wird, doppelt oder dreifach für ein weiteres Land zählt, wenn ein Auktionshaus bei den Anmeldungen für den normalen UND für den FSK18 Bereich die Anmeldungen doppelt zählt, wenn ein Auktionshaus bei seinem Mitgliedern um eine Werbespende bettelt..

      Dann ist sicher Auxion Nummer 1

    • Am 18. Oktober 2009 um 17:10 von preisvergleich

      AW: Auxion.de ist die Nummer 2
      Wenn man sich die Anzahl der laufenden Artikel anschaut, weis man warum es bei Auxion keinen Erfolg geben kann. Wo keine Produkte sind kommen auch keine Käufer! Ist zwar schade, aber ich denke ebay ist wohl schon zu Groß geworden um das es einen Nachfolger zulassen würde.

  • Am 11. November 2008 um 14:34 von Skeptiker

    Swoopo – Alternative?
    Meiner Meinung nach verdient vor allem swoopo an den Auktionen (wie auch immer die Aufteilung des Gewinns mit dem Anbieter aussieht). Bei einer "normalen" Auktion wird das Fünffache des Endpreises (durch verkaufte Gebote zu je -,50 €) eingenommen; bei 1-Cent-Auktionen das Fünfzigfache! Ein für 100,- günstig ersteigertes Produkt (z.B Navigationsgerät, Listenpreis 549,-) in einer 1-Cent-Auktion, bringt somit 5.000,- Umsatz! Wenn ein Bieter ein Schnäppchen macht, finanzieren alle anderen – nämlich diejenigen, die leer ausgehen – das Ergebnis mit. Da wohl kaum jemand nur einmal teilnimmt und dann auch noch erfolgreich ist, wird statistisch gesehen von jedem ein Durchschnittspreis gezahlt, der „bei Licht betrachtet“ gar nicht mehr so attraktiv ist, da die Verluste bei erfolglosem Bieten mit einem günstigen Kaufpreis einer gewonnen Auktion verrechnet werden müssen.
    Nebenbei bemerkt stellt sich die Frage, ob die Bezeichnung "Auktion" an dieser Stelle gerechtfertigt ist.

  • Am 11. November 2008 um 10:02 von Johannes Meier

    Kleinanzeigenmärkte = erweiterte Konkurrenz
    Unter das "Co" würde ich auch Kleinanzeigenmärkte zählen. Einige bieten mittlerweile CSV-Schnittstellen an, sodass Online-Verkäufer Ihre Produkte recht einfach reinladen können. Bei suchebiete.com gibts das zum Beispiel.

  • Am 10. November 2008 um 12:34 von Enrico

    Ebayalternativen – Swoopo (TeleBit)
    Ob Swoopo eine alternative ist, ich weis ja nicht.

    Ihr sollet euch mal durchrechnen, wie viel Gebote benötigt werden, um den Preis auf z.b. 300 Euros zu bringen.

    Da weis man dann, warum man teilweise die Auktion geschenkt bekommt.

    Das Geld wird mit den Geboten gemacht.

    Für mich eindeutig nein Danke

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