Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, hat Infineon für sein angeschlagenes Tochterunternehmen Qimonda finanzielle Unterstützung der Bundesregierung erbeten. Unternehmenskreise bestätigten ein Treffen zwischen Vorstandssprecher Peter Bauer, Aufsichtsratschef Max Dietrich Kley und Bundeswirtschaftsminister Michael Glos (CSU).
Angesichts der schlechten Branchenlage sei Hilfe dringend erforderlich, nicht nur für Qimonda, sondern für die gesamte Chipindustrie. Käme die Rettung für Qimonda zu spät, seien mehrere Tausend Arbeitsplätze in Deutschland, vor allem an den Standorten München und Dresden, betroffen.
Um den Standort Dresden zu erhalten, prüft die sächsische Landesregierung derzeit, ob eine Teilverstaatlichung der Infineon-Tochter in Frage kommt. Der Konzern könnte im Rahmen einer Kapitalerhöhung neue Aktien ausgeben und diese an den Freistaat verkaufen, so der Bericht. Die Bundesregierung lehne eine Teilverstaatlichung jedoch ab.
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4 Kommentare zu Infineon bittet Regierung um Finanzspritze für Qimonda
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Melkkuh D
Super, noch ein paar Aktionäre die gemerkt haben, daß man derzeit durchaus erfolgreich versuchen kann, Deutschlands Steuerzahler zu melken.
Aktionäre
Warum bittet denn der Konzern nicht die Besitzer, also die Aktionäre, um eine Finanzspritze? Schließlich ist es deren Unternehmen, nicht das der Steuerzahler.
Diese Leute sollten doch ein Interesse daran haben, dass der Betrieb weitergeht. Ein selbständiger Handwerker muss auch selbst sehen, dass sein Laden läuft.
Aber so ist das heutzutage: Gewinne werden privatisiert, Verluste solidarisiert. Schöne neue Welt.
AW: Aktionäre
Einfach mal die Besitzstandsverhältnisse bei Qimonda ansehen… Infineon hält noch über 70% der Aktien und denen geht es momentan auch alles andere als gut. Daher geht ja auch der Infineon Vorstand zum Finanzminister.
AW: AW: Aktionäre
Und wem gehört Infineon? Sicher auch nicht dem Steuerzahler…