MySQL-Gründer warnt vor Fehlern in Version 5.1

Widenius: "Neue Funktionen haben Qualität einer Betaversion"

Der MySQL-Gründer Michael Widenius hat vor dem Einsatz der von Sun Microsystems in der vergangenen Woche freigegebenen Version 5.1 auf produktiven Systemen gewarnt. Die neuen Funktionen der Open-Source-Datenbank entsprächen qualitativ denen einer Betaversion. Zudem behebe das Update nicht alle kritischen Fehler der Version 5.0.

„Der Grund, weshalb ich zu besonderer Vorsicht rate, ist, dass MySQL 5.1 viele bekannte und unbekannte Fehler enthält“, schreibt Widenius in einem Blogeintrag. Allein 20 Bugs könnten zu Abstürzen der Datenbank oder falschen Ergebnissen bei Abfragen führen. Zudem verweist Widenius auf eine Liste mit 362 bisher nicht behobenen Fehlern.

Der MySQL-Gründer rät allen Anwendern, die Datenbank vor dem Einsatz auf einem Produktivsystem ausgiebig zu testen. Als Ursache für die hohe Fehlerzahl in der aktuellen Version macht er jedoch nicht allein die Entwickler verantwortlich. Der erste Release Candidate von MySQL 5.1 sei viel zu früh freigegeben worden, was zu sieben Vorabversionen in 14 Monaten geführt und zwischen Februar 2006 und April 2008 notwendige Änderungen am Quellcode verhindert habe. „Ich glaube es ist Zeit, ernsthaft darüber nachzudenken, wie MySQL entwickelt wird“, so Widenius. Sun müsse endlich vorhandene Probleme im Management von MySQL lösen, um sicherzustellen, dass sich Dinge wie die Version 5.1 nicht wiederholten.

Themenseiten: MySQL, Open Source, Software, Sun Microsystems

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