Windows 7 im Heimnetz: endlich mehr Komfort?

Die wichtigste Neuerung von Windows 7 im Netzwerkbereich sind Homegroups. Sie sollen den Anwender bei der Heimvernetzung unterstützen. Technisch gesehen handelt es sich um eine erweiterte Form der Arbeitsgruppe.

Eine Homegroup sorgt dafür, dass sich Windows-7-PCs im Netz schnell und zuverlässig finden. Der Rechnerverbund ist von Beginn an automatisch durch ein sicheres Passwort geschützt, das später geändert werden kann. Zudem lassen sich Ressourcen freigeben.

Erkennt ein Rechner keine bestehende Homegroup, bietet er schon beim Setup deren Einrichtung an. Dazu muss man den Netzwerktyp Privat wählen. Ein Dialogfeld zeigt ein Passwort, dessen Eingabe auf jedem weiteren Rechner notwendig ist, der zur Homegroup hinzugefügt werden soll. Per Checkbox wählt man aus, welche Libraries (Dokumente, Bilder, Videos, Musik) für andere Rechner freigegeben werden sollen. Selbiges gilt für den Drucker. Damit ist die Konfiguration abgeschlossen.

Jeder weitere Rechner erkennt die Homegroup automatisch und kann durch die Eingabe des Passworts eingebunden werden. Die Änderung der Einstellung ist jederzeit im Netzwerkcenter möglich. Der neue Windows-Explorer zeigt die Homegroup von anderen Netzwerkressourcen getrennt. Die schnelle, indexbasierte Suche erstreckt sich automatisch auf die freigegebenen Dateien anderer Rechner.

In Build 6801 funktioniert das Feature bereits zuverlässig. Privatnutzer werden den erhöhten Komfort zu schätzen wissen. Die Kontrolle über Freigaben und ihre Absicherung wird wesentlich vereinfacht.

Die Vorteile kommen aber nur Windows-7-Nutzern zugute. Weder die Vorgänger Vista und XP noch Mac OS X oder Linux lassen sich so einfach in das Heimnetz einbinden. Der Zugriff auf freigegebene Verzeichnisse ist aber möglich.

Für Anwender, die ein Arbeitsgruppennetzwerk betreiben, hat Windows 7 nichts Neues zu bieten. Das OS hat die schlechten Manieren seiner Vorgängers geerbt: XP-Maschinen findet es nur manchmal.