Exklusiver iPhone-Vertrieb in Frankreich steht vor dem Aus

Apples Partnerschaft mit Orange verstößt angeblich gegen französisches Wettbewerbsrecht

Französische Wettbewerbshüter haben angeordnet, dass Apple und Orange ihre exklusive Vertriebspartnerschaft für das iPhone in Frankreich sofort beenden müssen. Wie AppleInsider berichtet, verstößt der Vertrieb des Apple-Smartphones über einen einzigen Mobilfunkprovider nach Ansicht des Conseil de la Concurrence gegen französische Wettbewerbsgesetze.

Dem Bericht zufolge hatte der drittgrößte Mobilfunkbetreiber des Landes, Bouygues Telecom, Mitte September eine Wettbewerbsbeschwerde eingereicht. Die jetzt veröffentlichte Entscheidung gilt allerdings nur vorläufig und soll der Kartellbehörde Zeit verschaffen, um die Vorwürfe von Bouygues Telecom genauer zu überprüfen. Nach Ansicht der Kartellwächter bedroht der exklusive Vertrieb des iPhones jedoch den freien Wettbewerb im Mobilfunkmarkt.

Bis zu einer endgültigen Entscheidung der Wettbewerbshüter darf Apple zukünftige iPhone-Modelle auch nicht exklusiv über die Orange-Mutter France Telecom vertreiben, das größte Telekommunikationsunternehmen des Landes. Ein Sprecher von Bouygues Telecom begrüßte die Entscheidung der Wettbewerbsbehörde. Sein Unternehmen hoffe nun, schon bald das iPhone anbieten zu können.

In Deutschland hatte Vodafone Ende 2007 versucht, den Exklusivvertrieb des iPhones über T-Mobile verbieten zu lassen. Das Landgericht Hamburg hatte jedoch Anfang Dezember 2007 gegen Vodafone entschieden und keinen Verstoß gegen Wettbewerbs- oder Kartellgesetze festgestellt.

Themenseiten: Apple, Business, Mobile, iPhone

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