Blackberry Unite: kostenloser Enterprise-Server für zu Hause

Wenn die Software gestartet ist, muss der Administrator alle Smartphones, die den Dienst nutzen sollen, über USB mit dem Rechner verbinden. Damit startet die Aktivierung der Geräte – das kann ebenfalls ein paar Minuten dauern. Sobald die Smartphones aktiviert sind, lässt sich auch ein Benutzer des angeschlossenen Blackberrys anlegen und aktivieren.

Danach kann der Administrator über das einfache und übersichtliche Webinterface E-Mail-Konten, die Geräte selbst und Ordner verwalten. Für jede hinzugefügte E-Mail-Adresse gibt es die Möglichkeit, als erweiterte Einstellungen Protokoll, eingehenden Server, Eingangsport, STMP-Servername und -Port sowie das Pollinintervall zu bestimmen.

In der Geräteverwaltung können Benutzer gelöscht, Dienste verwaltet, Einsatzberichte eingesehen, Kennwörter vergeben und Blackberry-Geräte geortet oder deaktiviert werden. Das ist sicher eine der Stärken von Unite. In diesem Bereich gibt es auch die meisten Einstellungsmöglichkeiten. Für Eltern vielleicht besonders interessant: Hier kann der mobile Internetzugriff ganz unterbunden werden. Wem das zu radikal ist, der hat auch die Möglichkeit, bestimmte Websites zu sperren.

Die Ordnerverwaltung bietet die Option, einen neuen Order festzulegen, über dem Bilder, Musik oder Dokumente gespeichert werden, auf die angeschlossene Geräte per Desktop-PC Zugriff haben. Dies funktioniert aber nur über den USB-Anschluss oder per WLAN in Verbindung mit dem PC.

Zwei weitere Features des Unite-Interface sind der „freigegebene Kalender“ und das „freigegebene Adressbuch“. Sobald ein Anwender darin Termine oder Kontakte speichert, erscheinen sie auf den Smartphones aller Benutzer. Leider ist der Import von Outlook-Dateien nicht vorgesehen, soll aber mit einem Update der Software kommen. Ein genaues Datum konnte RIM noch nicht nennen.

Die Kalender- und Kontaktaktualisierung vom PC aus funktioniert schnell und gut. Anders herum ist es etwas umständlicher: Termine oder Kontaktdaten, die auf den Smartphones angelegt oder geändert werden, aktualisieren sich nicht automatisch auf allen angemeldeten Geräten. Dazu muss der Nutzer erst den Eintrag markieren und im Blackberry-Menü auf „Geben Sie“ klicken. Damit wird die Änderung oder der Neueintrag für alle anderen Geräte freigegeben und an diese geschickt. Auch im Webinterface erscheint sie nach kurzer Zeit.