Das kann Palms neues Handy-Betriebssystem

Mit einem neuen, WebOS genannten Betriebssystem versucht Palm, sich auf alte Werte zu besinnen. Das neue OS läuft auf dem Smartphone Palm Pre. ZDNet zeigt, was das Handy-Betriebssystem kann.

Einer der ersten Handhelds von Palm war der Pilot. Das Geheimnis des Erfolgs dieses PDAs lag wohl in seinem einfach zu bedienenden Betriebssystem: Palm OS. Es folgten Geräte wie der Palm m100, der Zire und der Tungsten. Doch wegen fehlender Innovation des Betriebssystems und starker Konkurrenz durch Microsofts OS für Pocket PCs sanken die Absatzzahlen, und das Unternehmen kam ins Wanken.

Erst mit der Entscheidung, Windows Mobile als Betriebssystem einzusetzen, wurde eine Trendwende eingeleitet. Mittlerweile verkaufen sich Palms Treo-Smartphones mit Windows Mobile recht gut, aber das eigene Betriebssystem hat Palm aufgegeben. So startete das Unternehmen mit dem preisgünstigen Palm Centro im Februar 2008 einen Versuch, Palm OS wiederzubeleben. Etwa zeitgleich begann die Gerüchteküche über ein neues Palm OS auf Basis von Linux zu brodeln. Jetzt hat Palm zur CES in Las Vegas die neue, Internet-zentrierte Plattform WebOS und das darauf basierende Smartphone Palm Pre vorgestellt.

Das neue Betriebssystem ist laut Palm auf Basis von Linux unter dem Codenamen Nova neu entwickelt worden. Es setzt im Kern auf Standardtechnologien wie CSS, XHTML und JavaScript. Damit will Palm das OS für Programmierer und Webseitenentwickler interessant machen, die die Plattform ergänzen und komplettieren könnten. Für den Vertrieb der Anwendungen stellt Palm ähnlich wie Apple mit dem App Store einen Mobile Software Store zur Verfügung. Palm plant laut Sprecher Stephane Maes -anders als Apple – nicht, sämtliche Applikationen für den Pre zu kontrollieren oder zu beschränken.

Eine Schlüsselfunktion von WebOS, als dessen Vorzug Palm die konstante Verbindung zum Internet preist, nimmt Palm Synergy ein. Synergy soll alle gewünschten Informationen in einer logischen Übersicht darstellen. So zeigt die Software alle Kontakte unabhängig von ihrem Quellort. Wenn etwa Kontakte in Outlook, Google und Facebook geführt werden, erkennt Synergy identische Kontakte und verlinkt die Informationen, um sie in einer Ansicht darzustellen. Werden etwa Kontakte auf dem WebOS-Gerät aktualisiert, erfolgt automatisch ein Update im Web oder auf dem Desktop-Computer.

Verschiedene Kalender und unterschiedliche Kategorien wie „Arbeit“, „Familie“ oder „Sport“ können in Ebenen betrachtet werden. Durch Umschalten lassen sich entweder alle Ebenen oder nur eine bestimmte auswählen.

Außerdem stellt Synergy sämtliche Unterhaltungen mit einer Person in einer Chat-Ansicht dar, selbst wenn die Unterhaltung in einem Instant Messenger gestartet und per SMS geantwortet wurde. Alle Personen, die online sind, werden in der Liste als aktiv gekennzeichnet und können per Fingerklick kontaktiert werden.

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