Der vom Amtsgericht München eingesetzte vorläufige Insolvenzverwalter Michael Jaffé hat nach dem Insolvenzantrag von Qimonda mit einer Bestandsaufnahme begonnen, um festzustellen, in welcher Form der Geschäftsbetrieb des Unternehmens weitergeführt werden kann. Er arbeitet seit Freitag mit dem Qimonda-Management zusammen.
In Deutschland und in den Qimonda-Auslandsgesellschaften wird zunächst die unmittelbare Liquiditätssicherung als Voraussetzung für alle weiteren Maßnahmen geprüft. Darüber hinaus werden unterschiedliche Optionen für die mittel- und langfristige Fortführung der Geschäftstätigkeit untersucht. Diese Optionen umfassen auch einen etwaigen Investorenprozess.
„Für eine fundierte Bewertung ist es derzeit noch zu früh. Klar ist schon jetzt: Wir haben es hier mit einer hochkomplexen Situation und einem extrem kapitalintensiven Geschäft zu tun. Deshalb braucht es für eine tragfähige Lösung Beiträge von potenten Investoren“, sagte Jaffé.
Die Mitarbeiter am Standort München wurden heute vom vorläufigen Insolvenzverwalter im Rahmen einer Betriebsversammlung über den aktuellen Stand informiert. Morgen sollen entsprechende Veranstaltungen in Dresden folgen. Für Anfang Februar sind Gespräche am Produktionsstandort Porto sowie in Lissabon anberaumt. Derzeit wird an allen Qimonda-Standorten weiter produziert.
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