SAP hat seine vorläufigen Ergebnisse für das vierte Quartal des Geschäftsjahres 2008 veröffentlicht. Der GAAP-Gesamtumsatz stieg unter Berücksichtigung von Wechselkurseinflüssen gegenüber der Vorjahresperiode um 8 Prozent auf 3,488 Milliarden Euro (2007: 3,240 Milliarden Euro). Das EBIT-Betriebsergebnis lag mit 1,276 Milliarden Euro 15 Prozent über Vorjahresniveau (2007: 1,109 Milliarden Euro).
Die Erlöse für Software- und softwarebezogene Services kletterten im vierten Quartal um 8 Prozent auf 2,666 Milliarden Euro (2007: 2,473 Milliarden Euro). Die Softwarelizenzerlöse schrumpften hingegen um 7 Prozent auf 1,323 Milliarden Euro (2007: 1,415 Milliarden Euro). Die operative Marge erreichte 36,6 Prozent und lag damit 2,4 Punkte über dem Niveau des Vergleichszeitraums.
Das Konzernergebnis betrug im vierten Quartal 850 Millionen Euro. Das entspricht einem Zuwachs von 13 Prozent gegenüber den 752 Millionen Euro der Vorjahresperiode. Das Ergebnis je Aktie aus fortgeführten Geschäftsaktivitäten verbesserte sich um 16 Prozent von 0,62 auf 0,72 Euro.
Im Gesamtjahr 2008 setzte SAP 11,567 Milliarden Euro um. Im Vorjahr waren es nur 10,242 Milliarden Euro gewesen (plus 13 Prozent). Das EBIT stieg um 4 Prozent auf 2,842 Milliarden Euro. Die Software- und softwarebezogenen Serviceerlöse legten um 14 Prozent auf 8,457 Milliarden Euro zu. Bei den Softwarelizenzerlösen verzeichnete das Walldorfer Unternehmen mit 3,606 Milliarden Euro ein Plus von 6 Prozent. Die operative Marge ging hingegen um 2,1 Punkte auf 24,6 Prozent zurück. Das Konzernergebnis fiel mit 1,888 Milliarden Euro 2 Prozent niedriger aus als 2007.
„Trotz des schwierigen Umfelds war 2008 insgesamt ein erfolgreiches Jahr für SAP. Wir haben zweistellige Wachstumsraten bei den software- und softwarebezogenen Serviceerlösen erzielt und unseren Marktanteil gegenüber anderen Anbietern von Core Enterprise Applications erhöht“, sagte SAP-Vorstandssprecher Henning Kagermann. „Als die Krise uns traf, haben wir schnell reagiert und die notwendigen Kostensenkungsmaßnahmen eingeleitet. Daher haben wir auch unsere Profitabilitätsziele übertreffen können.“
Um sich an das schwierige Marktumfeld anzupassen und die Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu sichern, will SAP die weltweite Zahl der Arbeitsplätze zum Jahresende 2009 „unter konsequenter Ausnutzung der natürlichen Fluktuation“ von 51.800 auf 48.500 reduzieren. Frei werdende Stellen werden also nicht neu besetzt. Dadurch will der Konzern ab 2010 jährlich etwa 300 bis 350 Millionen Euro einsparen. Der Kurs der SAP-Aktie stieg am Vormittag gegenüber dem Vortag um rund sechs Prozent auf 27,73 Euro.
Aufgrund des unsicheren wirtschaftlichen Umfelds hat SAP für das Geschäftsjahr 2009 keine spezifische Prognose für die Erlöse aus Software- und softwarebezogenen Services abgegeben. Die wechselkursbereinigte operative Marge (Non-GAAP) soll zwischen 24,5 und 25,5 Prozent liegen. Das schließt einmalige im Zusammenhang mit der geplanten Stellenreduzierung anfallende Restrukturierungskosten in Höhe von 200 bis 300 Millionen Euro ein, die die Marge um 2 bis 3 Prozentpunkte drücken. Die effektive Steuerrate soll zwischen 29,5 und 30,5 Prozent betragen.
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