Cloud Computing: zwischen Wunsch und Wirklichkeit

Die Antwort auf die Frage, ob eine Firma ihren Cloud-Computing-Anbieter wechseln kann, erinnert stark an die Witze über Radio Eriwan: „Im Prinzip ja. Wenn man den Dienst aber wirklich braucht und keine Zeit hat, sich endlos um Details der Umstellung zu kümmern, sollte man es lieber bleiben lassen.“

Technisch gesehen ist es durchaus möglich, Daten von einem Cloud-Provider zum anderen zu schieben. Augenblicklich gibt es aber nur sehr wenig Anbieter, die mit formellen Prozessen dafür aufwarten können. Und um einen zu finden, der vielleicht sogar Garantien zur Dauer und Qualität der Umstellung abgeben würde, muss man noch länger suchen.

Eine andere Schwierigkeit ist, dass auch das Internet nicht über endlose Ressourcen verfügt: „Sobald sehr große Datenbewegungen stattfinden, kann der Ablauf ganz schön zäh werden“, warnt Berater Collins. Das gelte auch für die Anbindung mit großer Bandbreite. Und letztendlich werfe es auch die Frage auf, ob das Internet, so wie es heute ist, damit zurechtkommen würde, wenn schlagartig eine große Zahl von Firmen und Organisationen ihre IT-Services darüber beziehen würde.

Themenseiten: Amazon, Facebook, Google, IBM, IT-Business, Mittelstand, SaaS, Salesforce.com, Technologien

Fanden Sie diesen Artikel nützlich?
Content Loading ...
Whitepaper

Artikel empfehlen:

Neueste Kommentare 

1 Kommentar zu Cloud Computing: zwischen Wunsch und Wirklichkeit

Kommentar hinzufügen
  • Am 23. Februar 2009 um 8:16 von whitepal

    Ein wenig Licht
    Hallo,

    vielen Dank für diesen Artikel. Ein ansprechender Versuch, etwas Licht ins Dunkel zu bringen, durchaus scharfsinnig beobachtet und flott dargestellt. Respekt!

    Nichtsdestoweniger kann ich mit der Definition nicht mitgehen. Den unter Utility Computing angesprochenen Punkt, der nutzungsabhängigen Berechnung sehe ich definitiv als essenziellen Punkt in der Definition, nicht als "vielleicht". Darüberhinaus erschiene mir die "Angebotspalette" nicht hinreichend beschrieben. Immerhin gibt es doch auch Anbieter, die reine Infrastruktur-Ressourcen bereitstellen. Es muss sich doch nicht immer um eine Anwendung handeln?

    Zurzeit werden drei Ebenen von Cloud Computign diskutiert: reine Infrastruktur, Platttform und Software as a Service.

    Ob wir jedoch jemals eine gültige Definition haben werden? Wer kann das shon sagen? Vielleicht sind wir aus dem Zeitalter raus, da wir scharfe Definitionen haben werden – zumal Marketingabteilungen "Fachbegriffe" kreieren, die dann wild durch den Markt geistern.

    Freundliche Grüße

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *