Wimax in Deutschland: eine Marktnische ohne Potential?

Eine Kundenzahl „weit im 5-stelligen Bereich“ verzeichnet die DBD Deutsche Breitbanddienste GmbH für seine Wimax-Angebote. Aktuell ist das unter der Marke MAXXonair in einigen deutschen Großstädten wie Berlin, Leipzig, Dresden und Magdeburg verfügbar. Außerdem bietet die DBD Wimax-Dienste unter der Marke DSLonair auch in ländlichen Regionen an: beispielsweise im Raum Heilbronn, Laatzen, Bad Oldesloe und Duderstadt. Eine genaue Abdeckungskarte möchte die Deutsche Breitbanddienste aus Wettbewerbsgründen allerdings nicht herausgeben, stellt aber unter www.dslonair.de und www.maxxonair eine Anwendung bereit, mit der man die Verfügbarkeit der Dienste an seiner Adresse abfragen kann.

Die Deutsche Breitbanddienste GmbH vermarktet derzeit vorwiegend stationäre Anschlüsse. Bei MAXXonair gibt es beispielsweise für monatlich 29,99 Euro eine Telefonflatrate ins deutsche Festnetz sowie eine Datenflatrate mit Übertragungsraten von bis zu 2 MBit/s im Download und 192 KBit/s im Upload. Wer sich mit der Datenflatrate begnügen möchte, bezahlt 19,99 Euro pro Monat. Die Geräteausstattung stammt von Airspan.

Der Anbieter, der sich selbst als „Wimax-Marktführer in Deutschland“ bezeichnet, arbeitet auch an der Einführung eines mobilen Produktes und betreibt bereits erste mobile Wimax-Netze – wo, möchte DBD wiederum aus Wettbewerbsgründen nicht sagen.

Während die Deutsche Breitbanddienste offenbar an den Markt der mobilen Datenübertragung für Wimax glaubt und in Zukunft verstärkt mobile Wimax-Netze bauen möchte, sind große Infrastrukturhersteller wie Ericsson oder Alcatel Lucent bei diesem Thema skeptischer. Sie glauben an stationäre oder allenfalls nomadische Anwendungen für Wimax. Bei echten mobilen Breitbandanwendungen sehen sie aber HSPA und LTE deutlich im Vorteil.

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