Schaden OEMs Vista? Ja!

"Schaden OEMs Vista?", fragt Jupiter-Research-Analyst Michael Gartenberg in seinem Blog. Seine - und auch meine - Antwort lautet: Ja! Noch viel schlimmer: auch den Anwendern. Ich kenne Windows Vista seit der Beta 1 (in der nur wenige Features integriert waren) und habe in vielen Artikeln und mittlerweile auch Blog-Beiträgen über die Vor- und Nachteile des Systems berichtet. Auf meinem Testrechner waren die meisten Vorabversionen installiert, seit der Fertigstellung Anfang November ...

„Schaden OEMs Vista?“, fragt Jupiter-Research-Analyst Michael Gartenberg in seinem Blog. Seine – und auch meine – Antwort lautet: Ja! Noch viel schlimmer: auch den Anwendern.

Ich kenne Windows Vista seit der Beta 1 (in der nur wenige Features integriert waren) und habe in vielen Artikeln und mittlerweile auch Blog-Beiträgen über die Vor- und Nachteile des Systems berichtet. Auf meinem Testrechner waren die meisten Vorabversionen installiert, seit der Fertigstellung Anfang November läuft dort die Final.

Als ich die ersten Test-Notebooks auf den Schreibtisch bekam, war ich ziemlich überrascht: Der Desktop ist übersät mit (nutzlosen) Icons, die Taskleiste zu einem Drittel mit Programmsymbolen vollgestopft, es gab ewige Bootzeiten und ein mit seltsamen Tools verschandeltes Interface. Besonders nervig ist es, wenn lange nach dem gefühlten Abschluss des Bootvorgangs noch irgendwelche Anwendungen auftauchen. Inzwischen ist es offenbar auch üblich, für Systemfunktionen wie Energieeinstellung, Netzwerk oder Lautstärkeregelung Zusatztools vorzuinstallieren, die mit den Windows-Programmen um die Vorherrschaft konkurrieren.

Die Arbeit an solchen Maschinen verändert die Wahnehmung von Vista erheblich. Hier kann man als PC-Anwender nur neidisch auf den Mac blicken. Denn Apple hat solche Spiele zur Differenzierung nicht nötig.

Einen Ausweg aus der Misere gibt es aus meiner Sicht nicht – zumindest nicht so schnell: Die OEMs wollen ihre Geräte vom Wettbewerb abgrenzen und verdienen teilweise an den vorinstallierten Anwendungen. Microsoft kann aus kartellrechtlichen Gründen seinen Partnern nicht vorschreiben, wie die Maschinen eingerichtet sein müssen. Letztendlich handelt es sich aber um ein ernstes Problem für die Redmonder, die mit ihrem System gegen einen immer stärkeren Mac ankämpfen müssen.

Michael Gartenberg geht davon aus, dass sich das Problem langfristig durch das Abwandern von Kunden zu anderen Herstellern löst. Ich bin da skeptisch: Die meisten kennen es nicht anders und bevorzugen das Gerät mit dem niedrigsten Preis – Craplets hin oder her.

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2 Kommentare zu Schaden OEMs Vista? Ja!

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  • Am 29. Oktober 2007 um 19:48 von Patrick

    Also ich kann mich nicht beschweren habe selber Vista Ultimate und keinerlei probleme beim Hochfahren im Gegenteil es rennt wie Sau. Viel schneller als XP
    man braucht nur einige bremsen zu lösen und los gehts. Bin sehr zufrieden mit Vista.

  • Am 27. Oktober 2007 um 18:30 von Georg

    Ich hätte gerne auf Vista verzichtet, bin aber leider als Systembetreuer gezwungen mich damit auseinanderzusetzen. Wenn ich könnte, würde ich alles auf Mac umstellen. Nach dem Booten kann ich mit der Arbeit anfangen, bei Vista kann ich mir leicht noch einen Kaffee einschenken, und Dank der Hintergrunddienste kann ich ihn auch noch Trinken vor er kalt wird. Meiner Meinung nach hätte Microsoft zwar schon längst sein Windows Renovieren sollen, doch statt Qualität liefern sie doch wieder nur halbfertige Quantität und missbrauchen die Anwender wieder als Betatester, denn von einem fertigen Produkt kann bei Vista noch nicht mal mit SP1 die Rede sein. Genau wie bei XP wird es mindestens ein SP2 brauchen, bis man es einem Anwender ruhigen Gewissens aufdrücken kann.
    Fazit: Hätte ich was Vernünftiges gelernt, müsste ich mich nicht mit Microsofts halbfertigen Betaprodukten herumschlagen. Auf der anderen Seite würde ich dann während der Arbeit wohl seltener eine Kaffeepause bekommen.

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