IT-Sicherheit ist ein dröges, aber ernstes Thema. Schön, dass der Sicherheitsanbieter Sophos jetzt einen unterhaltsamen aber lehrreichen Weg gefunden hat, für seine Produkte Werbung zu machen: verpackt in einem spannenden Krimi. So wird der Leser ganz locker über die Gefahren der digitalen Welt aufgeklärt.
Aus der Ankündigung zum Kurzkrimi „Spam aus dem achten Stock“:
„Im Zentrum des Geschehens steht der Spam-Angriff auf eine mittelständische Speditionsfirma. Millionen Spam-Mails legen deren gesamte IT-Landschaft lahm: Alle Computer, Laptops und Telefone des Unternehmens stehen still. Ein Fall für Richard Kennington, den smarten Engländer, ambitionierten Fassadenkletterer, erfahrenen Security-Profi und langjährigen Mitarbeiter von Sophos. Zusammen mit Frank Siebald, dem IT-Verantwortlichen der Spedition, macht er sich auf die Jagd nach dem kriminellen Spam-Versender.“
Zugegeben, das Werk ist kein knallharter und literarisch anspruchsvoller Mankell oder Nesser, eher ein Groschenheft-Krimi. Trotzdem sorgt es für Kurzweil und – durchaus gewollt – für Paranoia bei der anvisierten Zielgruppe. Insofern, Daumen hoch von meiner Seite.
Geschrieben wurde das Werk vom Mainzer Krimi-Autor Jean C. Becker. Und ja, es geht um die kommerziellen Interessen von Sophos. Auch der eine oder andere Seitenhieb auf die Billig-Konkurrenz fehlt nicht:
„Eure Firewall blockt nur nach außen, der interne Zugriff auf euer Netz ist aber autorisiert. Und deine Sonderangebots-Software hilft nicht gegen Trojaner, wenn sie sich nicht regelmäßig automatisch updated.“
Auf der anderen Seite ist „Spam aus dem achten Stock“ in der Sache akkurat, und alle technischen Details sind stimmig. Den Kurzkrimi gibt es auf der Sophos-Website zum Download (PDF). Leider erst nach einer Registrierung. Da kann man nur hoffen, dass man danach von unerwünschten Werbemails verschont bleibt …
Neueste Kommentare
1 Kommentar zu Spam aus dem achten Stock
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Bei mir hat tatsächlich ein Sophos-Mitarbeiter angerufen, ungefähr eine Woche nach dem Download. Angeblich nur, um mir auch das Hörbuch zu empfehlen.
Hier übrigens meine Rezension:
http://cgi.zdnet.de/security/?p=64