Vista ist nicht so schlecht wie sein Ruf. Doch der schlechte Ruf macht Microsoft enorm zu schaffen. So haben die Redmonder auch einen Teil der Keynote auf der weltweiten Partnerkonferenz dazu genutzt, ihre Partner über die geplante Schadensbegrenzung zu informieren: Eine Imagekampagne soll es richten, genannt wird sie „Wow“.
Neben dieser 300 Millionen Dollar teuren Marketingkampagne sollen das Windows Vista Small Business Assurance Programm und das Kompatibilitätscenter den „Wow“-Effekt auslösen. Doch das Gegenteil ist der Fall. Abgesehen vom Assurance-Programm, das Kunden unter anderem kostenlosen telefonischen Support bietet, sind es wieder nur Ankündigungen, die Microsoft macht.
Die Marketingkampagne ist noch nicht fertig. Ja, sie ist noch nicht einmal so weit, dass Microsoft hier in Houston etwas Konkretes darüber sagen könnte. Und das Kompatibilitätscenter, das zumindest als Beta während der Partnerkonferenz online gehen sollte, besteht nur aus einer Ankündigungsseite.
Man muss sich das auf der Zunge zergehen lassen: Mehr als eineinhalb Jahre nach der Einführung von Windows Vista fällt Microsoft auf, dass es nicht schlecht wäre, wenn Kunden die Kompatibilität von Hard- und Software überprüfen könnten, bevor sie das neue Betriebssystem einführen. Ich hätte so etwas stillschweigend eingerichtet und nicht versucht, ein längst überfälliges Tool für Kunden auch noch zu vermarkten. Dass es dann nicht einmal fertig ist, passt zum schlechten Image von Vista: Warten statt Wow.
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