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Handy-Hersteller schämen sich für Windows Mobile

Laut einer Studie des Fraunhofer-Instituts ist das iPhone immer noch nicht für Unternehmen geeignet. Die aufgeführten Punkte, etwa mangelnde Administrierbarkeit, Absicherung lediglich über ein Anwender-Passwort oder die Bindung an T-Mobile, sind sicherlich nicht von der Hand zu weisen. Zu einem ähnlichen Ergebnis kam auch schon Gartner: Die Amerikaner fanden es aber zumindest „eingeschränkt businesstauglich“.

Trotz aller Unkenrufe wird das iPhone trotzdem Einzug in die Corporate-Welt halten, denn jeder will es haben. Immerhin ist laut Net Applications das iPhone mittlerweile das vierthäufigste Betriebssystem im Web.

Auf der IFA hatte ich Gelegenheit, mit diversen Herstellern von Business-Handys zu sprechen. Die Gespräche landeten alle früher oder später beim iPhone. Bis auf wenige Ausnahmen scheint es Konsens zu sein, dass das Apple-Handy das Maß aller Dinge ist. Zumindest, was Bedienung und Funktionen betrifft. Man ist regelrecht dankbar, dass es die oben besagten Schwächen gibt. Schließlich sind es die wenigen Haben-Punkte, die vor allem den auf Windows-Mobile basierenden Smartphones bleiben.

Bezeichnend für mich war das Gespräch mit dem Pressesprecher eines großen Handy-Herstellers. Hinter vorgehaltener Hand sprach er davon, dass das Problem im Konkurrenzkampf mit dem iPhone eigentlich Windows Mobile sei. Die Hersteller versuchen es daher mittlerweile so gut wie möglich unter eigenen Bedienoberflächen  zu verstecken – teilweise mit iPhone-ähnlicher Touch-Bedienung. Leider lande der Anwender aber doch irgendwann auf der Windows-Oberfläche, und die tolle „User-Experience“ sei weg.

Kein Wunder also, dass so mancher Hersteller große Hoffnung auf Googles Android setzt. Die ersten Videos der Benutzeroberfläche sind vielversprechend. Un die Liste der bei der Android-Entwicklung federführenden Open Handset Alliance liest sich wie das Who-is-who der Branche. Einzig Nokia und Sony-Ericsson fehlen.

Bleibt allerdings die Frage, ob das Open-Source-Handy-Betriebssystem besser für das Unternehmensumfeld geeignet sein wird als das iPhone. Vermutlich nicht. Und so bleibt der schwarze Peter bei Microsoft. Allerdings bezweifle ich, dass die Entwickler in Redmond in der Lage sein werden, Windows Mobile so benutzerfreundlich und sexy zu gestalten, wie es sich Hersteller und Nutzer wünschen.

ZDNet.de Redaktion

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