Der 1. April 2004 hat unseren Umgang mit E-Mail für immer verändert: Google kündigte seinen Freemailer Google Mail an, der jedem Kunden die damals unglaubliche Menge von 1 GByte Speicherplatz anbot. Zum Leidwesen der Konkurrenz war dies kein Aprilscherz. Nutzer von Yahoo Mail oder MSN Hotmail mussten sich zu dieser Zeit nämlich meist mit weniger als 10 MByte begnügen – und weiteren Speicherplatz teuer bezahlen.
Inzwischen haben sie aber nachgezogen oder Google sogar überholt: 1 GByte oder mehr sind heute keine Seltenheit mehr. Jeder Anwender hat also genug Speicherplatz, um die elektronische Post mehrerer Jahre oder eines ganzen Lebens abzuspeichern. Dank AJAX bieten Freemailer heute einen hohen Bedienungskomfort – automatische Bereitstellung neuer Features und ortsunabhängige Bereitstellung der Daten inklusive.
Zumindest Privatanwendern stellt sich nun die Frage nach der Existenzberechtigung klassischer E-Mail-Clients für den Desktop. Wie gehen Sie mit ihren elektronischen Nachrichten um? Belassen Sie die Post auf den Servern von Google und Co? Oder laden Sie sie weiter auf den heimischen PC? Welche Bedenken haben Sie bezüglich der Datensicherheit und des Datenschutzes? Ich freue mich auf Ihr Feedback.
Neueste Kommentare
1 Kommentar zu E-Mail-Clients für den Desktop: Ein Relikt der Web-Steinzeit?
Kommentar hinzufügenVielen Dank für Ihren Kommentar.
Ihr Kommentar wurde gespeichert und wartet auf Moderation.
Ich habe mein Email-Postfach trotz eigener Domain beim Freemailer. Mein Website-Provider hatte leider jahrelang kein vernüftigen Webclient für Email. Webmail ist für mich aber wichtig, da ich nicht jeden Tag meinen normalen PC anschalte, um Mails zu lesen. Den mache ich meist nur einmal die Woche an, um die Nachrichten der letzten Woche herunterzuladen. Ich lasse die Mails aber auf dem Server, damit ich die nächsten Tage via Webclient (Firma, Internet-Terminal oder bei Freunden) Mails lesen und schreiben kann. Die Nachrichten werden erst nach 14 Tagen durch den PC Client vom Server gelöscht. Mehr als 10 bis 20 Mails liegen selten beim Webmailer herum. Denke, dass die Daten vor Totalverlust recht sicher sind. Schutz vor Mitlesen besteht ja nur beschränkt bzw. eigentlich ja nicht. Da kann man nur hoffen, dass die Mitarbeiter ein gewisses Verständnis für Privatsphäre haben. Und ob die Systeme vor Hackern sicher sind, weiss man sowieso nicht.