Das neue MacBook Pro enthält zwei Grafikchips: Die im Nvidia-Chipsatz integrierte Lösung Geforce 9400M nutzt 256 MByte des eingebauten Arbeitsspeichers als Grafikmemory, während die zusätzliche GPU 9600M GT über einen 512 MByte großen und 800 MHz schnellen GDDR3-Speicher verfügt.
Zudem sorgen auf dem 9600M GT 32 Grafikeinheiten für einen deutlichen Leistungsvorteil gegenüber der auf 16 Recheneinheiten begrenzten Geforce 9400M. Während der Geforce 9600M GT eine Rechenleistung von 120 Gigaflops erzielt, erreicht der 9400M mit 54 Gflops weniger als der Hälfte. Ein zusätzliches Leistungsplus schöpft der 9600M GT aus den höheren GPU- und Shader-Taktraten (GPU: 500 MHz/450 MHz 9400M; Shader 1250 MHz/ 1150 MHz 9400M).
Die theoretisch höheren Leistungsdaten schlagen sich auch in der Praxis nieder. Im 3D-Bereich erzielt der Chip je nach Spiel mehr als die doppelte Performance im Vergleich zu dem im Chipsatz integrierten 9400M. Noch größere Leistungsunterschiede sind im OpenGL-Bereich zu beobachten. Hier ist der 9600M GT sogar knapp viermal schneller als der Geforce 9400M.
Die großen Leistungsunterschiede zwischen den Grafikchips könnten sich bald auch bei 2D-Anwendungen auswirken. Adobe CS4 nutzt die Rechenfähigkeiten moderne GPUs über die OpenGL-2.0-Schnittstelle für bestimmte Funktionen. Zwar beschleunigen auch im Chipsatz integrierte Grafikeinheiten diese Funktionen, doch in Zukunft könnte sich ein stärkerer Grafikchip lohnen, wenn rechenintensive Applikationen wie Videokonvertierungstools die GPU nutzen. Und das nächste Apple-Betriebssystem Snow Leoapard soll ebenfalls die GPU für rechenintensive Tasks verwenden.
Doch die höhere Leistungsfähigkeit hat auch einen Nachteil: Die Akkulaufzeit des MacBook Pro sinkt um gut eine Stunde, wenn der 9600M GT aktiv ist. Daher ist es sinnvoll, sobald die rechenintensiven Jobs erledigt sind, wieder auf die interne Grafik umzuschalten.
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