Wenn die Uni zum MP3-Shop wird

Die Universität von New South Wales hat es satt, als einer der größten Musik-Shops von Down Under zu gelten. In den Räumen der Universität hat man flächendeckend WLAN eingeführt, damit die Studenten mit eigenem Laptop wissenschaftliche Arbeiten einsehen, Klausurergebnisse abrufen und Hausarbeiten online einreichen können.

Die Universität von New South Wales hat es satt, als einer der größten Musik-Shops von Down Under zu gelten. In den Räumen der Universität hat man flächendeckend WLAN eingeführt, damit die Studenten mit eigenem Laptop wissenschaftliche Arbeiten einsehen, Klausurergebnisse abrufen und Hausarbeiten online einreichen können.

Doch die Studenten haben anderes im Sinn: Musik lässt sich an der Uni viel bequemer und anonymer downloaden als vom heimischen Breitband-Anschluss. So eine direkte Anschaltung an einen Glasfaserbackbone hat vor allem beim Upstream viele Vorteile.

Doch der Universitätsleitung reicht es jetzt. Ab sofort gibt es 1000 australische Dollar (etwa 490 Euro) Bußgeld für jeden Studenten, der beim Musiktauschen erwischt wird. Eine Accountsperre kommt gleich dazu.

IT-Leiter Michael Kirby-Lewis hatte sich in letzter Zeit immer wieder mit der Musikindustrie auseinanderzusetzen. Die zunächst angebrachten Bittorrent-Filter zeigten wenig Wirkung. Die Studenten wussten sich mit Tunneling, Port-Redirection und VPNs zu helfen.

Das Bußgeld und die Accountsperren scheinen ihren Zweck zu erfüllen. Seit die ersten sechs Studenten ihren „Bußgeldbescheid“ erhielten, gab es keine Anfragen von der Musikindustrie oder von Anti-P2P-Firmen mehr.

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