Für die Schale scheint Palm das Beste aus verschiedenen Welten gesucht und gefunden zu haben. Es gibt oben einen 3,1 Zoll großen Multitouch-Touchscreen, der Inhalte auf seinen 320 mal 480 Pixeln gestochen scharf und farbenfroh anzeigt. Sicherlich könnten es durchaus noch ein paar Pixel mehr sein – aber die Auflösung trotzdem gar nicht schlecht.

Darüber hinaus gibt es einen berührungsempfindlichen Bereich unterhalb der Anzeige. Wer seinen Finger darüber zieht oder darauftippt, scrollt durch Menüs und Toolbars, öffnet Programme oder geht einen Schritt zurück.

Mobile Vielschreiber freuen sich über die QWERTY-Tastatur (in Deutschland wird es eine QWERTZ-Ausführung geben), die sich ausziehen lässt – der Pre ist also quasi ein Slider-Handy. Die Tastatur erinnert stark an die des aktuellen Palm Treo Pro, allerdings scheinen die Knöpfe ein bisschen kleiner zu sein. Immerhin ist der Abstand zwischen den Tasten ordentlich – so trifft man auch die kleinen Buttons recht zuverlässig.

Wer sich den Palm Pre aus der Ferne ansieht, bemerkt schnell, dass die Entwickler offenbar viel Zeit in das Design investiert haben. Das Gehäuse fühlt sich solide und hochwertig an – nicht so plastikmäßig wie der Palm Centro. Schiebt man den Pre auseinander, bekommt das Smartphone eine leicht gebogene Form – das macht es einfacher, den Pre beim Tippen oder Telefonieren zu halten. Auch der Touchscreen macht einen hervorragenden und angenehm empfindlichen Eindruck.

Internet

Der Browser kann auch schon in der Vorabversion des Smartphones überzeugen. Er rendert Webseiten so, wie man sie auch auf dem Computer erwartet – und wie es beispielsweise beim iPhone funktioniert. Und man kann im Browser mit zwei Fingern zoomen! Ob der Pre auch Flash unterstützt, wollte Palm nicht verraten.

Immerhin ist schon durchgedrungen, dass es eine Art App Store für den Palm Pre geben wird, wie auch ein Software Development Kit (SDK) für Programmierer. Bei der offiziellen Vorstellung des Smartphones erwähnten Sprecher von Palm, dass die Entwickler des WebOS Programmierer „von außerhalb“ im Hinterkopf hätten – und auf Standards wie HMTL, CSS oder Javascript setzten. Kenntnisse in diesen Bereichen sollen schon ausreichen, um einfache Anwendungen für den Palm Pre herzustellen.

Die Verbindung ins Netz baut der getestete Pre über das amerikanische UMTS-Derivat auf. Die lokalisierte Version wird dann auf UMTS und HSDPA setzen. Dazu gibt es WLAN nach 802.11 b und g sowie Bluetooth 2.1 mit Enhanced Data Rate (EDR).

Multimedia

Als ordentliches Smartphone verfügt der Pre auch über eine Kamera. 3 Megapixel verarbeitet sie, und über der Linse auf der Rückseite befindet sich eine Foto-LED, die zumindest etwas Licht ins Dunkle bringen soll. Leider konnte in der Kürze der Zeit die Kamera nicht näher getestet werden, doch Berichten zufolge soll die Bildqualität durchaus ordentlich sein. Eine Video-Funktion gibt es bisher nicht, doch sie könnte per Software-Update nachgerüstet werden.

Zur Ausstattung gehört auch ein Musik- und Mediaplayer. Auf insgesamt 8 GByte Flash-Speicher passt eine ordentliche Sammlung. Noch dazu ist das Kaufen von Musik über das Internet möglich – in den USA hat Palm hierzu eine Partnerschaft mit dem Amazon Music Store angekündigt, aus dem auch das Android-Handy T-Mobile G1 sein Liedgut bezieht. Bis dato gibt es aber keine Aussage, ob und über welchen Anbieter in Deutschland Musik gekauft werden kann. Schön ist, dass sich Audiofans über die 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse freuen dürfen. So können sie ihre bisherigen Kopfhörer ohne Adapter einsetzen.

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