Wie ein Sprecher des Bundesverteidigungsministerium mitgeteilt hat, sind mehrere hundert Computer der Bundeswehr von dem Wurm „Conficker“ befallen. Bereits am vergangenen Donnerstag habe der Schädling die Rechner angegriffen. Einzelne Dienststellen seien inzwischen vom Netzwerk der Bundeswehr getrennt worden, um eine weitere Verbreitung zu verhindern.
Conficker nutzt eine Schwachstelle im Server-Service von Windows aus. Das für die Netzwerksicherheit zuständige Computer Emergency Response Team der Bundeswehr (CERTBw) hat Maßnahmen zur Entfernung des Wurms eingeleitet, um die Funktionsfähigkeit der Bundeswehr-Rechner schnellstmöglich wiederherzustellen.
Bereits im Januar hatte Conficker Computer der französischen Marine attackiert. Nachdem ein Mitarbeiter den Schädling per USB-Stick eingeschleust hatte, war der angerichtete Schaden offenbar so groß, dass Marine-Jets nicht mehr starten konnten.
Schätzungen zufolge ist Conficker inzwischen weltweit auf 12 Millionen Computern zu finden. Die hohe Infektionsrate war vergangene Woche Anlass für Microsoft, eine Belohnung von 250.000 Dollar für Informationen auszuloben, die zur Verhaftung und Verurteilung des Conficker-Autors führt.
Nach Angaben des BSI können sich Nutzer vor dem Wurm mithilfe eines bereits seit Oktober verfügbaren Sicherheitsupdates von Microsoft, einer Firewall und eines aktuellen Antivirenprogramms vor einem Conficker-Angriff schützen. Beim Einsatz von Wechseldatenträgern wie USB-Sticks sei besondere Vorsicht geboten, da durch die Autorun-Funktion das auf dem Datenträger befindliche Programm automatisch gestartet und installiert werde.
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4 Kommentare zu Wurm „Conficker“ infiziert hunderte Bundeswehr-Computer
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Kein Verständnis
Ich verstehe nicht, wie man in solch sensiblen Bereichen wie unserem Verteidungsapperat auf Windows setzen kann. Unix/Linux-Systeme sind so leicht zu bedienen, performant und sicher, dass es kaum Sinn macht auf Microsoft zu setzen.
Aber, dass der Staat in Sachen IT eh nicht viel Ahnung hat, beweist ja auch, dass die BW jetzt SAP benutzt, Ein Warenwirtschaftssystem, dass ausschließlich für die Wirtschaft konzipiert wurde und auf alte Technik setzt. Da sind uns die Franzosen voraus, die setzen mittlerweile auf ubuntu in deren Verwaltungen.
Privat setze ich schon lange auf Linux ohne Virenprogramm und selbst mein Windows XP, dass noch parallel mitläuft hat in knapp 10 Jahren keinen Wurm oder Virus gesehen. Die Sicherheit fängt halt beim User an und da hat die BW sicher ihr größtes Problem.
AW: Kein Verständnis
Zugegeben habe ich keine Ahnung von Debian aber ein bischen von SAP. Wie ersetzt ein Betriebssystem (Ubuntu) ein Warenwirtschaftssystem (SAP) ?
Mir scheint hier nicht so ganz klar, wer keine Ahnung hat…
AW: AW: Kein Verständnis
Nun ja, ich gebe zu, dass mein Kommentar den Kontext etwas verwirrend ist, aber es liegt wohl auf der Hand, dass unter Linux eine andere Software benutzt werden sollte, auch wenn viele Windowsprogramme über WINE ausgeführt werden können. Das was die SAP-Einführung den deutschen Steuerzahlern kostet, hätte man besser für eine Softwarelösung, die speziell für die BW abgestimmt ist verwenden können. Cannonical als Beispiel – die ubuntu herausgeben – bieten solche Dienste an und finanzieren sich so.
Die Franzosen werden ja auch nicht nur mit dem OS arbeiten. SAP ist ein gutes WWS, doch wird es von vielen Firmen in meinem Augen etwas überschätzt.
Die Grundaussage die ich treffen wollte war, dass ein Staat und dessen Organe sich einfach besser schützen müssen. Ein Linuxbasiertessystem ist dort einfach überlegen. Allein die Abhängigkeit von MS bedeutet alle 5 – 10 Jahre neue OS-Anschaffungen die mit hohen Kosten verbunden sind.
AW: Keine Ahnung
Du hast doch keine Ahnung, welche Programme die Bundeswehr einsetzt und ob es dafür überhaupt einen Ersatz gibt, der unter Linux läuft. Alles nur Theorie, was du erzählst.
Die Frage lautet deshalb nicht "warum benutzt die BW Windows?" sondern "warum wurde der längst bekannte Patch nicht eingespielt?" Das würde mich wirklich mal interessieren.