iPhoto war schon immer das Highlight der iLife-Suite, und daran hat sich auch mit dem iLife-’09-Paket nichts geändert. Während iPhoto ’08 eine Ereignis-Funktion mitbrachte, durch die Fotos automatisch nach ihrem Aufnahmedatum gruppiert werden, bietet iPhoto ’09 nun gleich drei neue Funktionen: Gesichtserkennung, Geotagging und Unterstützung sozialer Netzwerke. Man muss nun also nicht mehr auf jedem einzelnen Foto Gesichtern die Namen zuordnen, sondern iPhoto ’09 übernimmt die Gesichtserkennung automatisch für den Benutzer. Das klappt allerdings nur nach entsprechender Vorarbeit.

Gesichter erkennen

Der Import von Fotos gestaltet sich problemlos: Einfach die markierten Fotos auf die iPhoto-Mediathek ziehen, und schon werden die Bilder importiert. Im Test werden 3500 Fotos aus einer Aperture-Library übernommen, was eine ganze Weile dauert. Nach dem Importieren kann man sofort mit der Bestimmung der Gesichter und Namen beginnen. Manchmal gelingt die Erkennung der Gesichter mit iPhoto, manchmal aber auch nicht. Wenn das Programm ein Gesicht findet, zeigt es ein Rechteck an der Stelle des Bildes an, mit einem Platzhalter „Unbekanntes Gesicht“ darunter. Wird ein Gesicht nicht erkannt, klickt man unten links auf die Schaltfläche „Fehlendes Gesicht hinzufügen“ und gibt den Namen ein. Hat man erst einmal ein Gesicht mit einem Namen versehen, kann man auf der Pinnwand der Gesichter-Funktion ein Gesicht auswählen, und schon durchsucht iPhoto ’09 die gesamte Fotosammlung nach Bildern mit einem ähnlichen Gesicht. Nun muss man nur noch mit „Name bestätigen“ angeben, ob die Fotos tatsächlich die betreffende Person zeigen. Auf diese Weise wird die Gesichtserkennung immer intelligenter.

Die Gesichtserkennung funktioniert zwar ganz gut, ist aber keineswegs perfekt. Die schwierigste Aufgabe besteht im Auffinden der Gesichter, denn nicht jedes Foto ist eine echte Porträtaufnahme, und mit solchen Bildern hat iPhoto enorme Schwierigkeiten. Noch seltsamer ist, dass iPhoto häufig Gesichter sieht, wo gar keine sind – so wird jede Kombination aus Formen oder Schatten, die auch nur entfernt an ein Gesicht erinnert, fälschlicherweise erfasst. Es ist zwar besser, mal ein Gesicht zu viel als eines zu wenig zu erkennen, aber gerade am Anfang kann dies sehr störend sein.

Je mehr Fotos man hat, desto besser arbeitet die Gesichtserkennung. So wird zum Beispiel beim ersten Durchlauf jede Person mit Brille fälschlicherweise als dieselbe Person erkannt. Erst nachdem man die einzelnen Bilder durchgesehen und bestätigt beziehungsweise nicht bestätigt hat, werden die Ergebnisse besser. Das ist natürlich nicht ganz ideal, aber trotzdem erleichtert die Gesichtserkennung das Organisieren von Fotos erheblich.

Klickt man auf die Schaltfläche „i“ unten rechts unter der Gesichter-Pinnwand, werden zusätzliche Informationen zu der betreffenden Person angezeigt, zum Beispiel die Anzahl der von dieser vorhandenen Bilder. In zwei optionalen Feldern kann man auch den kompletten Namen und die E-Mail-Adresse der Person eintragen.

Orte

Eine weitere wichtige neue Funktion von iPhoto ’09 nennt sich Orte und ermöglicht die Zuordnung von Standorten zu Fotos. Das ist vor allem für Besitzer GPS-fähiger Kameras oder Kamerahandys sehr praktisch, da iPhoto ’09 dann direkt die GPS-Ortsmarkierungen der mit den Geräten gemachten Fotos übernimmt.

Um die Orte-Funktion aufzurufen, wählt man die Schaltfläche „i“ unten rechts unter einem Foto, worauf sich ein Informationsfenster öffnet. Hier klickt man auf das Feld „Ort des Fotos eingeben“ und wählt dann „Neuer Ort“, wenn die Aufnahme an einem bisher nicht erfassten Standort gemacht wurde. Nun öffnet sich ein Google-Maps-Kartenfenster. Wenn die verwendete Kamera GPS-fähig ist, sieht man den Aufnahmeort bereits in der Karte markiert. Wer kein GPS-Gerät besitzt, kann im Suchfeld den Standort manuell eingeben, also zum Beispiel „München, Deutschland“ und mit Google Maps die Ortsbestimmung durchführen. Wenn dann die richtige Stelle in der Karte markiert ist, klickt man einfach auf „Stecknadel setzen“ und benennt den Ort.

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Neueste Kommentare 

1 Kommentar zu Lohnt das Upgrade? Multimedia-Suite iLife ’09 von Apple im Test

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  • Am 25. März 2009 um 11:45 von switcher

    Mac OS und iLife…
    ..sind die herausragenden Eigenschaften der Apple-Plattform. So etwas hat Windows, jedenfalls so lange wie ich es genutzt habe, nicht zu bieten. Die iLife-Awendungen überzeugen nicht durch ein paralleles Nebeneinander, sondern durch ein integriertes Miteinander. Vor allem der Zugriff auf ein und dieselbe Media-Library mit Fotos, Musik, Videos etc. überzeugt und ist in dieser Form ein Alleinstellungsmerkmal. Windows hat man jedenfalls schnell vergessen.

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