3. tar, zip, gzip
tar, zip und gzip sind Tools zur Archivierung und Komprimierung, die das Leben jedes Administrators erleichtern. Die drei werden hier gemeinsam aufgeführt, da sie ähnliche Aufgaben erfüllen. Es gibt freilich einige Unterschiede, die rechtfertigen allerdings keine gesonderte Aufzählung. Ohne diese Tools wäre das Installieren aus Quelldateien recht schwierig. Und ohne tar/zip/gzip würde das Erstellen von Backups mehr Speicherplatz benötigen, als häufig überhaupt zur Verfügung steht.
Eine der am wenigsten verwendeten, aber oft praktischsten Eigenschaften dieser Werkzeuge ist die Möglichkeit, einzelne Dateien aus einem Archiv zu extrahieren. Mit zip und gzip geht das einfacher als mit tar. Wer mit tar eine einzelne Datei extrahieren will, muss deren genaue Größe kennen. Ein Bereich, in dem tar/zip/gzip die Administration außerdem erleichtern, ist die Erstellung von Shellscripts für einen automatischen Backup-Prozess. Alle drei Tools lassen sich mit Shellscripts verwenden. Sie sind zweifellos die besten und verlässlichsten Backup-Tools, die es gibt.
4. nano, vi, emacs
Ohne guten Texteditor kann der Administrator eines Linux-Rechners gehörig in Schwierigkeiten geraten. Um den Kampf zwischen vi und emacs nicht noch weiter anzuheizen, darf jedoch nicht nur ein Texteditor aufgeführt werden. Deshalb soll auch gleich noch der nano-Texteditor erwähnt werden. Viele mögen sagen, dass es sich bei diesen dreien eigentlich weniger um Befehle als vielmehr um ausgewachsene Anwendungen handelt. Dennoch werden all diese Tools in der Befehlszeile verwendet. Und darum sollen sie hier auch zu den Befehlen zählen.
Angenommen, die Aufgabe besteht darin, /etc/fstab oder /etc/samba/smb.conf mit OpenOffice zu editieren. Einige mögen sich fragen, was hieran problematisch sein sollte. Aber OpenOffice neigt dazu, Textdateien mit verborgenen Zeilenendzeichen zu versehen. Und das kann eine Konfigurationsdatei bis zur Unkenntlichkeit zerstören. Wer Konfigurations- oder Bash-Dateien bearbeiten will, kommt um einen Editor wie nano, vi oder emacs also nicht herum.
5. grep
Dieses unglaublich nützliche Werkzeug wird leider von vielen gar nicht wahrgenommen. grep druckt Zeilen aus, die einem benutzerdefinierten Muster entsprechen. Angenommen in einer über 1000 Zeilen langen httpd.conf-Datei soll nach dem Eintrag „AccessFileName .htaccess“ gesucht werden. Dazu gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder, die Datei wird Zeile für Zeile durchforstet, bis schließlich in Zeile 439 der gesuchte Eintrag auftaucht. Oder es kommt einfach der Befehl grep -n „AccessFileName .htaccess“ /etc/httpd/conf/http.conf zum Einsatz. Sobald er ausgeführt wird, erhält man das Ergebnis „439:AccessFileName .htaccess“, was so viel heißt, wie: Der gesuchte Eintrag befindet sich in Zeile 439.
Mit dem grep-Befehl lassen sich auch gut andere Befehle verknüpfen. Beispielsweise der grep mit dem ps-Befehl, der ein Abbild der momentan laufenden ausgeführten Prozesse herstellt. Gilt es etwa die PID (Prozess-ID-Nummer) eines gerade abgestürzten Firefox-Browsers zu ermitteln, dann bietet sich der Befehl ps aux an, um dann alles nach dem Firefox-Eintrag zu durchsuchen. Besser funktioniert jedoch der Befehl ps aux|grep firefox. Das Ergebnis dürfte in etwa wie folgt aussehen:
Und schon kennt man die PIDs zu allen laufenden Firefox-Befehlen.
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4 Kommentare zu Die zehn nützlichsten Linux-Befehle
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langweilig
Was für ein Schund! Erzählt uns doch bitte etwas was nicht schon jeder weiss! Es gibt tausend andere genauso nützliche Befehle, warum haben Sie ausgerechnet diese ausgewählt? Unterstes Niveau…
AW: langweilig
Du sagst es…das ist unnütz…
AW: langweilig
Ganz einfach, weil diese Befehle zu den wichtigsten zählen. Das ein Professioneler Admin die weiss, ist klar. Er sollte mehr drauf haben, aber im Grunde haben die von zdnet recht.
VG
AW: AW: langweilig
Dem kann ich nur beipflichten.
@Raoul,Matthias: Geht bitte nicht davon aus, dass ein default user zu Hause weiss, wie man den Kernel neu baut. Ich denke, eines der Ziele des Artikels ist, den nicht-IT-Spezialisten zu Hause die Angst vor der sh zu nehmen (für die meisten ist das nämlich Woodoo) und somit Linux für Heimanwender interessanter zu machen.