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Neue Yahoo-Chefin kündigt Konzernumbau an

Rund sechs Wochen nach ihrem Amtsantritt hat Yahoo-CEO Carol Bartz eine umfassende Neuorganisation des kriselnden Internetkonzerns angekündigt. Wie das Wall Street Journal unter Berufung auf informierte Kreise berichtet, sollen dadurch die Entscheidungsfindung im Unternehmen beschleunigt werden und Yahoo durch die Zusammenlegung von Abteilungen einen einheitlicheren Auftritt erhalten.

Beispielsweise könnten Produktentwicklung und Marketing, die bislang unabhängig voneinander arbeiten, in einer eigenständigen Abteilung zusammengefasst werden, heißt es in dem Bericht. In der Folge würden wohl einige leitende Angestellte das Unternehmen verlassen. Angeblich ist Bartz bereits auf der Suche nach neuen Führungskräften, wie einem Marketing-Chef. Die Umbaupläne sollen noch diese Woche vorgestellt werden.

All Things Digital erwartet eine Bekanntgabe am Mittwoch und zitiert darüber hinaus ein internes Rundschreiben, in dem die Yahoo-Chefin Carol Bartz am Freitag ihren Mitarbeitern empfohlen habe, sich am Wochenende gut zu erholen, da die nächste Woche sehr aufregend werde. Dem Bericht zufolge hat Bartz mit ihren engsten Beratern in den Wochen seit der Übernahme des Chefsessels von Jerry Yang alle Abteilungen des Unternehmens besucht. Einige der Quellen erwarteten, dass Bartz diverse von Jerry Yang und der früheren Präsidentin Sue Decker eingeleitete Änderungen rückgängig machen werde. Auch viele Top-Führungskräfte seien nicht über die Vorhaben ihrer Chefin informiert.

Zuletzt hatte Yahoo immer wieder führende Mitarbeiter an die Konkurrenz verloren. So wechselten der Vizepräsident für Suchtechnologien, Sean Suchter, sowie der Chefprogrammierer für Such- und Werbetechnologien, Qi Lu, zu Microsoft.

Yahoo hatte sich im Verlauf des zurückliegenden Jahres erfolgreich gegen eine Übernahme durch Microsoft zur Wehr gesetzt hat, aber auch eine geplante Zusammenarbeit mit Google war geplatzt, und Firmengründer Jerry Yang legte seinen Posten als CEO nieder.

Außerdem hat Yahoo mit anhaltenden finanziellen Problemen zu kämpfen. Nach einem Gewinnrückgang von 64 Prozent im dritten Quartal hatte Yahoo im vergangenen Quartal einen Verlust von 303 Millionen Dollar gemacht.

ZDNet.de Redaktion

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