AVM bringt das Internet von morgen auf die Fritzbox

Die schöne neue IPv6-Welt ergibt nur dann einen Sinn, wenn alle Rechner und Geräte tatsächlich jederzeit von überall aus von berechtigten Benutzern erreicht werden können. Ein Hinderungsgrund dafür sind natürlich dynamische IP-Adressen, die sich mindestens einmal täglich ändern. Der IPv6-Adressraum ist groß genug, dass jeder Internetprovider auch Privatkunden eine feste IPv6-Netzadresse mit 18 Trilliarden Hostadressen zuweisen kann.

Anders sieht es bei beim getunnelten Zugang über ein 6to4-Gateway aus. Da die IPv4-Adresse in der IPv6-Adresse enthalten ist, ändert sich die IPv6-Netzadresse immer dann, wenn man eine neue IPv4-Adresse bekommt. Das führt natürlich zu Problemen. Bei IPv4 kann man sich leicht mit einem DynDNS-Dienst behelfen. Die Fritzbox unterstützt dabei ganze Reihe von Diensten.

Mit IPv6 geht das nicht so einfach. Vor allem deshalb, weil man jeden Netzknoten, sprich jede IPv6-Adresse im Intranet bei einem DynDNS-Dienst eintragen muss. Das kann die Fritzbox nicht mehr so einfach übernehmen. Zwar kennt die Fritzbox jede einzelne IPv6-Adresse des Intranets, weil sich alle Rechner und Geräte bei der Multicast Router Discovery bei ihr anmelden, jedoch weiß die Fritzbox nicht, welche Namen sie zu welcher IP-Adresse eintragen soll. Dazu müsste man sie mit einer Liste versorgen. Besser ist es jedoch, wenn sich jedes Gerät selbst in einen dynamischen DNS-Server einträgt. Dazu fehlen heute jedoch praktikable, das heißt ins Betriebssystem fest integrierte Lösungen. Kostenlose DynDNS-Dienste, die auch IPv6 unterstützen, gibt es bereits, beispielsweise bei dns6.org.

Wer heute schon mehr machen möchte, als die IPv6-Technologie zunächst einmal kennenzulernen, und etwas ernsthafter mit IPv6 arbeiten will, der sollte bei seinem DSL-Provider eine feste IPv4-Adresse buchen, wenn er seine Anbindung über ein 6to4-Gateway realisiert. Dann kann man die IPv6-Adressen aller seiner Rechner und Geräte statisch auf einem DNS-Server registrieren. Ein kostenloser Dienst, der auch IPv6-Adressen unterstützt, ist xname.org.

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4 Kommentare zu AVM bringt das Internet von morgen auf die Fritzbox

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  • Am 13. Juni 2011 um 21:27 von Stefan

    …weil der Hostteil einer IPv6-Adresse 64 Bit lang sei…
    Hi,
    "…weil der Hostteil einer IPv6-Adresse 64 Bit lang sei, und Adressscans nicht möglich seien, da man im Zweifel 18 Trilliarden Adressen ausprobieren muss, bevor man auf eine gültige IPv6-Adresse trifft…"

    Hat sich das so lange gehalten? Es müsste ~ 18,45 Trillionen heißen.

    Gruß

    • Am 14. Juni 2011 um 15:06 von Christoph H. Hochstätter

      AW: AVM bringt das Internet von morgen auf die Fritzbox
      Das stimmt natürlich: 2^64 ist ungefähr 18*(10^18), also Trillionen. Wurde im Artikel berichtigt.

  • Am 3. März 2009 um 6:37 von Gregor Adamczyk

    Firewall?
    Vom außen haben Portscanns auf die IPv6 zu keinem Ergebnis geführt, ist also irgendwie Dicht. (Vielleicht kann mir das jemand erklären warum, eine eingebaute Firewall?)

    • Am 1. März 2011 um 22:05 von Rudolf Kautz

      AW: Firewall?
      @Gregor Adamczyk
      Schon ab WinXP Professional ist IPv6 in der Windows-Firewall eingebunden, zum Schutz des Heimnetzwerks. Angezeigt wird das im Gerätemanager jedoch erst bei einer Berührung mit IPv6-Treiber-Software unter UPuP-Geräte als FwIPv6 und ist ein einfacher Grundtreiber von Microsoft, nicht besonders schnell, aber funktionsfähig. Die Firewall von Windows blockt daher den Zugang von außen.

      mfg Rudi

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