IT-Sicherheit: 08/15-Strategien reichen nicht mehr aus

Zwar sind die Spam-Attacken leicht zurückgegangen, dennoch bleiben sie sehr einträglich. „Wenn auf eine Spam-Attacke auch nur ein Prozent der Angegriffenen reagiert, dann macht das für den Hacker einen Reingewinn von 300.000 Dollar“, rechnet Rohr vor. Kein Wunder also, dass die Zahl der neuen Malware jährlich um über 100 Prozent zunimmt. Die Tendenz geht dabei in Richtung Trojaner, die mit 90 Prozent den Löwenanteil ausmachen.

Die Hacker wollen sich damit E-Mail-Adressen, Kontonummern oder Sozialversicherungsdaten beschaffen. 70 Prozent der Trojaner seien nur dazu hergestellt, um an diese Informationen zu kommen, die die Hacker dann weiterverkaufen. Die Gefahr kommt aber nicht nur von außen. In Mode gekommen ist insbesondere das so genannte Social Engineering, die zwischenmenschliche Beeinflussung mit dem Ziel, unberechtigt an Daten zu gelangen. Nicht zuletzt die Wirtschaftskrise treibe diese Entwicklung voran, so Rohr.

Die Entwicklung der Bedrohungslage geht mit der veränderten Geschäftswelt einher. Immer mehr webbasierende Anwendungen bringen auch die Zunahme von neuen, komplexen Protokollen mit sich, die entweder eigene Proxies benötigen oder für die Löcher in den Filtern der etablierten Sicherheitstechnologien eingerichtet werden müssen. Das Resultat: Das Internet ist im Unternehmen, die Firewall wird zum Treibnetz, das nur noch einen geringen Prozentsatz an Schadprogrammen auffängt.

„Verstärkt wird diese Tendenz noch durch den Wandel in der strategischen Kommunikation“, so Rohr. Laptops, Smartphones und PDAs öffnen das Unternehmensnetzwerk. Datenbanken und Unternehmenssoftware wie CRM sind nicht mehr nur Inhouse-Lösungen, sondern werden über externe Dienstleister bezogen. Ein Eldorado für Angreifer, denen sich immer mehr Ansatzpunkte bieten.

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