Amazon geht gegen Freischalt-Tool für Kindle vor

Kindlepid.py zeigt E-Books von Drittanbietern auf dem Kindle an. Angeblich umgeht die Software dafür den Kopierschutz des E-Book-Readers. Die Betreiber des Forums Mobileread.com haben alle Links zu dem Tool von ihrer Website entfernt.

Amazon hat die Betreiber der auf E-Books spezialisierten Website Mobileread.com aufgefordert, die Verbreitung eines Tools einzustellen, das E-Books von Drittanbietern auf dem E-Book-Reader Kindle darstellt. Laut Amazon umgeht das in der Programmiersprache Python erstellte Programm Kindlepid.py den Kopierschutz des Kindle. Der Online-Händler sieht darin einen Verstoß gegen das US-Urhebergesetz Digital Millennium Copyright Act (DMCA).

Alexander Turcic, Moderator des Forums auf Mobileread.com, erklärte, er habe freiwillig alle Links im Forum zu Kindlepid.py und alle Anleitungen für das Programm entfernt. Er könne zwar keine Gesetzesverstöße erkennen, halte die rechtliche Situation jedoch für unklar.

Warum Amazon gerade gegen Mobileread.com vorgeht, ist nicht bekannt. Die Betreiber der Website haben das Tool nicht programmiert und nur Links und Beschreibungen zu Kindlepid.py bereitgestellt. Autor der Software ist Igor Skochinsky, dem es bereits Ende Dezember 2007 durch Reverse Engineering gelungen war, die Software des Kindle freizuschalten. Über seinen Blog kann das Tool weiterhin heruntergeladen werden.

Themenseiten: Amazon, Hardware, Urheberrecht

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1 Kommentar zu Amazon geht gegen Freischalt-Tool für Kindle vor

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  • Am 16. März 2009 um 19:34 von Peter Graumann

    Todgeburt
    Bis jetzt ist es der Industrie noch nicht gelungen mir als Leser von ca 15-20 Büchern pro Jahr auch nur einen einzigen praktischen Vorteil schmackhaft zu machen. Preis: Rechne selbst, auch wenn die Preise für die ebooks niedriger sind als für Bücher, rechnet sich die Anschaffung erst ab etwa 100 Büchern, das entspricht ca 5 jahren. Der Reader wird aber bereits nächstes jahr veraltet sein. Wollen mehrere Personen im selben Haushalt ein ebook lesen, müssen mehrere Geräte verfügbar sein oder man muss sich organisieren. Die Formate sind nicht kompatibel, DRM tötet die Gesachichte sowieso, denn was passiert wenn ein Reader mit 1000 Büchern gestohlen wird? Darf ich mir die dann nochmal bezahlen? Nehm ich einen ebook Reader mit ins Schweimmbad? Wohl kaum, eher ein Taschenbuch. Bücher leihe ich auch an Freunde aus, geht nicht mehr. Nehme ich den ebookreader in die Ferien mit, vom Gewicht her wärs interessant, aber sonst? Sicher gibt es bald auch Bücher die billiger sind aber nach einer bestimmten Zeit nicht mehr gelesen werden können. Eindeutig kein Kundenorientiertes Produkt sondern reine Abzocke.

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