Wissenschaftler der North Carolina State University haben einen Weg gefunden, mittels modifizierter Tintenstrahldrucker die nahezu überall haftenden Proteine von Muscheln als Alternative zum Nähen offener Wunden einzusetzen. Dadurch soll sich die Heilungszeit nach Operationen verkürzen lassen. Auch Komplikationen bei kritischen Eingriffen, etwa am Auge, könnten damit verhindert werden.
Die Studie zum medizinischen Einsatz der Muschelproteine wurde von Chemieprofessor Jon Wilker durchgeführt und soll im April im Journal of Biomedical Materials Research erscheinen. Laut Roger J. Narayan, Mitautor der Studie, ist der aus den Muschelproteinen gewonnene Wundkleber ungiftig und biologisch abbaubar.
Die Tintenstrahl-Technologie erleichtere den Medizinern das Auftragen, so Narayan. Damit lasse sich das Gewebe an genau der richtigen Stelle verbinden, was zur besseren Heilung und geringerer Narbenbildung beitrage.
Das herkömmliche Nähen von Wunden erfordert großes Geschick und dauert vergleichsweise lange. Außerdem ist es für den Patienten unangenehm und kann zu Infektionen führen. Die inzwischen weit verbreiteten synthetischen Wundkleber werden wegen ihrer toxikologischen Bedeutung zunehmend kritisch betrachtet. Da sie der Körper nicht abbauen kann, sind Entzündungen oder Gewebeschäden möglich.
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