AT&T kontaktiert Musikpiraten im Verdachtsfall

Ein Probelauf soll die Reaktion der Kunden testen. AT&T klärt sie über die Konsequenzen ihrer illegalen Aktivitäten auf. Damit entspricht der Provider den Wünschen des US-Phonoverbands RIAA.

Die US-Telefongesellschaft AT&T unterstützt den US-Phonoverband Record Industry Association of America (RIAA) im Kampf gegen illegale Musikdownloads. Auf einer Konferenz zum Thema Musik in Nashville erklärte Jim Ciccioni, Senior Executive Vice President für Rechtsangelegenheiten, sein Unternehmen habe begonnen, Internetnutzer darüber zu informieren, wenn die RIAA sie der Musikpiraterie verdächtige.

Die Benachrichtigungen seien Teil eines Probelaufs, so Ciccioni. AT&T wolle herausfinden, wie die Kunden auf die Vorwürfe reagierten. Nach Auskunft von der Musikindustrie nahestehenden Quellen klärt AT&T seine Kunden über die Konsequenzen ihres illegalen Handels auf. Ob die Mitteilungen auch die Androhung von Sanktionen wie Internetsperren enthielten, sei nicht bekannt.

Die RIAA hatte Mitte Dezember die Einstellung von Massenklagen gegen Tauschbörsennutzer angekündigt. Stattdessen will der Verband enger mit Internet-Service-Providern (ISP) zusammenarbeiten und ihnen Informationen über Musikpiraten zur Verfügung stellen. Die RIAA verlangt von den Providern, im Wiederholungsfalle die Nutzung von Tauschbörsen einzuschränken.

In Irland hatte sich die Musikindustrie im Januar auf ein ähnliches Vorgehen mit dem größten Internetprovider des Landes geeinigt: Der irische ISP Eircom wird zukünftig nach drei dokumentierten Verstößen eines Kunden dessen IP-Adresse endgültig abschalten.

Themenseiten: AT&T, Tauschbörse, Telekommunikation, Urheberrecht

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