Drei Projekte: So sparten Firmen Geld und Nerven

Die Hans Einhell AG hat die IT-Infrastruktur ihres Hauptquartiers in Landau an der Isar standardisiert. Die dort geschaffene Architektur dient künftig als Vorbild für alle 27 Niederlassungen des Unternehmens und vereinfacht so die IT-Integration ausländischer Tochtergesellschaften.

„Im Rahmen unserer Standardisierungs-Offensive statten wir alle Niederlassungen mit der identischen IT aus“, erklärt Christoph Urban, Director IT & Business Services. Aktuell beschäftigt das Unternehmen 1000 Mitarbeiter und expandiert rasch: Pro Jahr werden drei bis vier neue Auslandsgesellschaften gegründet. Um sie auch in puncto IT schnell geschäftsfähig zu machen, ist ein standardisiertes Vorgehen unerlässlich.

Christoph Urban, Director IT & Business Services der Hans Einhell Ag, reduzierte durch Standardisierung und Virtualisierung die Betriebskosten für seine Server um mehr als die Hälfte
Christoph Urban, Director IT & Business Services der Hans Einhell AG, reduzierte durch Standardisierung und Virtualisierung die Betriebskosten für seine Server um mehr als die Hälfte (Bild: Einhell AG).

Erster Schritt dazu war die Zentralisierung der Daten. „Wir haben früher auf Direct Attached Storage gesetzt“, sagt Urban. „Das wollten wir ändern, indem wir mit einem SAN in unseren zwei Rechenzentren in Landau alle Daten zusammenführen.“ Dafür hat das Unternehmen zwei Dell/EMC-CX500-Storage-Arrays angeschafft, die nun alle wichtigen Daten der ERP-Systeme, der Lagerverwaltung sowie der File- und Exchange-Server hosten. Insgesamt steht Einhell eine Kapazität von 13 TByte zur Verfügung.

Mit der Einrichtung des SAN legte Einhell zugleich das Fundament für die Virtualisierung seiner Server. „Alle Server waren doppelt vorhanden“, sagt Urban. „Das war einerseits zu teuer, andererseits waren die Systeme nicht ausgelastet.“ Mit der Virtualisierung hat das Unternehmen die Anzahl seiner Server von 50 auf 4 reduziert. Diese vier Dell PowerEdge 2900 sind auf die beiden Rechenzentren verteilt und beherbergen 35 virtuelle Maschinen mit 108 Diensten. Dazu zählen Linux-Server für das Web, Datenbanken, Management und Überwachung, Frontend-Server für E-Mails beziehungsweise für den mobilen Zugriff von Mobiltelefonen sowie Citrix- und Navision-Server, auch für andere Standorte.

„Wir können die Performance der Server flexibel anpassen und sparen bei den Administrationskosten.“ Die CPU-Auslastung liege bei etwa 30 Prozent. Die Ausgaben für Hardware hätten sich etwa um die Hälfte reduziert, die Betriebskosten für die virtualisierten Server um über 80 Prozent. Bezogen auf alle Server sind es immerhin noch über 50 Prozent der Betriebskosten, die Einhell jetzt einspart. Neue Services kann die IT-Abteilung jetzt in deutlich weniger als der Hälfte der zuvor dafür benötigten Zeit bereitstellen. Neben den Einsparungen ist Urban dieser Punkt besonders wichtig, schaffe er doch die Grundlage für die weitere Expansion des Unternehmens und gewährleiste, dass er auch künftig mit den derzeit rund 20 Mitarbeitern auskommt.

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