Flugticket fürs Mobiltelefon: schneller, besser, sicherer?

Lufthansa hat bislang die 16 großen deutschen Flughäfen mit Barcode-Lesegeräten an den Gates ausgestattet. Damit kann der Nutzer nun in Berlin-Tegel, Bremen, Dresden, Dortmund, Düsseldorf, Frankfurt, Friedrichshafen, Hamburg, Hannover, Hof, Köln, Leipzig, München, Münster/Osnabrück, Nürnberg, Paderborn und Stuttgart die neue Technik nutzen. Ferner sind auch die Regionalflughäfen Hof, Heringsdorf/Usedom und Westerland/Sylt mit Barcode-Scannern für die digitale Bordkarte gerüstet.

Auch für Flüge ins europäische Ausland steht die elektronische Bordkarte zur Verfügung. Für die Rückflüge aus Europa nach Deutschland wird der Service derzeit ausgebaut: Amsterdam, Billund, Birmingham, Bristol, Brüssel, Budapest, Edinburgh, Graz, Helsinki, Innsbruck, Kattowitz/Katowice, Klagenfurt, Krakau, Linz, London Heathrow und City Airport, Lyon, Manchester, Marseille, Nizza, Paris, Toulouse, Warschau, Wien und Zagreb bieten den Service bereits an. Destinationen wie Luxemburg oder Zürich fehlen noch. Wer also ins europäische Ausland will, sollte auf jeden Fall prüfen, ob er doch auf die klassische Karte aus Papier zurückgreifen muss.

Ab 1. April 2009 gilt die mobile Bordkarte auch auf der Langflugstrecke nach Vancouver, Kanada. Noch nicht im Angebot sind Flugziele in den USA: Dort verhindern nach Angaben eines Lufthansa-Sprechers die Sicherheitsbestimmungen den Einsatz der mobilen Bordkarte.

Air Berlin bietet seine mobile Bordkarte per Handy auf allen innerdeutschen Flügen mit Ausnahme von Rostock-Laage und Karlsruhe/Baden-Baden an. Innerhalb Europas gilt die digitale Zustiegskarte für den Air-Berlin-Flieger bei Direktflügen nach Linz, Wien, Salzburg und Helsinki.

Bei Air France gibt es den elektronischen Boarding-Pass derzeit nur bei Flügen zwischen Amsterdam und allen französischen Zielen sowie bei allen Air-France-Flügen innerhalb Frankreichs. Gleiches gilt für die KLM. 2009 will Air France diesen Service auch für Flüge von Deutschland und Skandinavien nach Paris-Charles de Gaulle verfügbar machen, die KLM will Flüge von Deutschland und Skandinavien nach Amsterdam-Schiphol mit dem mobilen Boarding-Pass bedienen. British Airways bedient keine Strecke mit dem digitalen Boarding Pass.

Fazit

Die meisten europäischen Fluggesellschaften bauen derzeit den Service mobile Bordkarte auf und installieren Barcode-Scanner an allen Abflug-Gates. Wer die mobile Bordkate nutzt, soll sich nämlich beim Check-in Zeit sparen und keinen Automaten oder Schalter mehr aufsuchen müssen. Das klingt auf den ersten Blick praktisch, eignet sich jedoch noch nicht für alle Fluggäste. Reisende mit Gepäck müssen nach wie vor zur Gepäckabgabe, Geschäftsreisende Richtung Ausland sollten genau prüfen, ob ihre Route schon für die digitale Bordkarte gerüstet ist. Es gibt also noch viel zu tun für Lufthansa und Co., bis die digitale Bordkarte flächendeckend und damit zum Standard im Flugverkehr geworden ist.