Wie das französische Magazin Le Mag IT gestern berichtete, schlägt die Vereinigung der französischsprachigen SAP-Anwender (USF) im Streit um Wartungsgebühren gegenüber SAP jetzt einen schärferen Ton an. In einer Mitteilung fordert sie für ihre Mitglieder in Frankreich, Algerien, Belgien, Kanada, Marokko der Schweiz und Tunesien eine Gleichstellung mit deutschen und österreichischen SAP-Kunden. Diese hatten im vergangenen Jahr eine Anpassung der durch SAP geplanten Tariferhöhungen durchgesetzt. In allen anderen Ländern verlangt SAP dieses Jahr acht Prozent mehr Wartungsgebühren für seine Software.
Jean Leroux, Präsident der Organisation, hat SAP aufgefordert, seine Position zu überdenken und dazu beizutragen, den Stillstand in den seit Monaten laufenden Verhandlungen zu überwinden. Für ihn sei es unverständlich, dass SAP angesichts der angespannten Wirtschaftslage nicht schnelle Ergebnisse erreichen wolle.
Das Ziel sei es gar nicht, die Erhöhung der Wartungsgebühren grundsätzlich zu verhindern. Diesen Schritt sehen alle Beteiligten wohl als unumgänglich an – auch angesichts der Tarife, die die SAP-Konkurrenz, insbesondere Oracle, verlangt. Es sei jedoch notwendig, den Zeitplan der Erhöhungen zu überdenken.
Laut Leroux haben sich einige Kunden bereits geweigert, die neuen Tarife zu bezahlen – bislang offenbar, ohne von SAP dafür belangt worden zu sein. Dennoch habe die USF eine spezialisierte Anwaltskanzlei damit beauftragt, ihre Mitglieder zu unterstützen, indem sie in einem Wiki der Vereinigung umfangreiche juristische Hilfestellung gibt.
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