Forscher finden Hinweise auf erstes Mac-OS-Botnetz

Mit dem Mac-Trojaner "iServices" infizierte Computer führen Denial-of-Services-Angriffe aus. Die Schädlinge verbreiten sich seit Januar über Raubkopien. Sicherheitsexperten erwarten in naher Zukunft modifizierte Varianten des Trojaners.

Malware-Experten von Symantec haben einem Bericht des Virus Bulletin zufolge Anzeichen für ein Botnetz aus Mac-Computern gefunden. Laut den Forschern Mario Ballano Barcena und Alfredo Pesoli werden mit den Trojanern „OSX.Trojan.iServices“ infizierte Rechner für Denial-of-Services-Angriffe genutzt.

Die Schädlinge verbreiten sich seit Januar über Raubkopien von Adobe Photoshop CS4 und Apple iWork ’09. Barcena und Pesoli rechnen damit, dass die Bedrohung durch den iServices-Trojaner länger anhalten wird. „Der Code des Schädlings zeigt, dass sein Autor versucht hat, den Trojaner so flexibel wie möglich zu gestalten. Von daher würde es uns nicht überraschen, wenn wir in der nahen Zukunft neue, modifizierte Varianten entdecken.“

Nach Ansicht von David Marcus, Security Research Manager bei McAfee, verfügt das Mac-Botnetz jedoch über keinerlei neue oder bisher unbekannte Funktionen. Es sei allerdings beunruhigend, dass diesmal das Apple-Betriebssystem betroffen sei, was der Sicherheitsexperte in einem Blogeintrag als ein neues Territorium für Botnetze bezeichnete.

Themenseiten: Apple, McAfee, Symantec, macOS

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4 Kommentare zu Forscher finden Hinweise auf erstes Mac-OS-Botnetz

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  • Am 17. April 2009 um 16:52 von Torty

    Gibts noch kein iDefender oder ein iAntiVir ?
    dann wirds aber Zeit :-)

  • Am 17. April 2009 um 16:46 von coke

    Apple-Marktanteile
    hey! Good News für Apple: endlich haben sie einen so hohen Marktanteil, dass es sich für Botnet-Developer lohnt, ein solches zu entwickeln. ;-)

  • Am 17. April 2009 um 15:31 von Roman

    Ähhhm
    Der Kommentar ist ja wohl hoffentlich ein Scherz. Außerdem war doch klar, dass sowas mal kommt. Dafür gibt es meiner Meinung nach eine Vielzahl von Indikatoren:

    1. Gerade Profi-Hacker mit finanziellen Interessen werden einerseits immer zahlreicher und verfügen darüber hinaus noch über enorme technische Einblicke in immer löchriger werdende Software-Lösungen, deren RCs aufgrund des wirtschaftlichen Drucks meist nur noch bessere (oder schlechtere) Betas sind.

    2. Apple ist durch den enormen Boom der Marke durch iPhone, iTouch und iMac wieder viel stärker ins öffentliche Interesse gerückt und wird dadurch natürlich auch eine größere Zielscheibe für Angreifer.

    3. Generell erfahren Unix-Systeme durch Linux und Derivate, die immer anwenderfreundlicher werden und auch in vielen Unternehmen inzwischen als echte Alternative zu MS eingesetzt werden, einen enormen Boom. Und jeder boomende Markt ist ein gefundenes Fressen für Cyber-Raubtiere.

    Wobei ich die Anmerkung, dass Symantec von MS bezahlt wird, durchaus für eine mögliche Firmenpraxis von MS einschätzen würde. Ob Symantec mitmachen würde, lasse ich jetzt mal außen vor ;)

  • Am 17. April 2009 um 13:22 von Chris

    Nicht möglich!
    Das ist Verleumdung! Apple wird euch verklagen!! Die haben doch bestimmt ein Patent auf virenfreie Rechner!!! Auf einem Mac braucht man auch keinen Virenscanner!!!! Sowas ist dur was für WinDosen!!!!! Bestimmt wurde Symantec von MS bezahlt!!!!!!

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