Ob die Sun-Hardware im Hause Oracle dauerhaft eine Zukunft hat, bezweifeln Marktbeobachter. In der Branche kursieren angeblich bereits Namen von möglichen Abnehmern der Hochleistungsserver. Als Interessent wird vor allem Cisco genannt. Das Unternehmen könnte mit einem Kauf kurz nach seinem Einstieg in den Servermarkt mit einem Rundum-Angebots aus einer Hand ernsthaft mitmischen.
HP wiederum hat zu Beginn dieser Woche mit seinem Blade-Server System „Matrix“ auf die Herausforderung von Cisco reagiert. Allerdings war diese Ankündigung bisher nur auf der US-Website zu lesen und ging im Trubel des Oracle-Sun-Deals unter. Nach Angaben von HP bietet der Konzern im Rahmen seines „Adaptive-Infrastructure“-Portfolios die industrieweit erste „Business-ready“-Infrastruktur für automatisierte Dienstleistungen für Rechenzentren. Was immer das genau heißen mag.
In diesem Kontext sind auch die Pläne von Larry Ellison zu sehen: „Oracle wird das einzige Unternehmen sein, das ein komplett integriertes System entwickeln kann, in dem alle Teile zusammenpassen“, warb Ellison bei der Vorstellung für seinen Deal. Damit zielte er neben einem Angriff auf IBM vor allem auf seinem Software-Rivalen SAP, der Nummer eins vor Oracle bei Unternehmenssoftware (ERP, CRM und Business Intelligence).
Von IBM wird in den nächsten Tagen in diesem Zusammenhang ein ähnliches Angebot auf Grundlage der intelbasierten x86-Server erwartet. Eine Einladung zu einer Konferenzschaltung wurde bereits versandt. Auch Fujitsu Technology Solutions (früher Fujitsu Siemens) wird sich bewegen müssen. Dies könnte im Mai der Fall sein.
Am schwierigsten scheint die Situation im Kampf der Komplettanbieter für Dell zu sein. Die Texaner haben nur Hardware und bemühen sich derzeit eher um den Privatkundenmarkt. Aber ob da viel zu holen ist, darf bezweifelt werden: Um den Anteil, den HP und Acer übrig lassen, balgen sich schließlich auch die asiatischen Anbieter, mit zunehmendem Erfolg etwa Asus und MSI und Samsung.
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