Außer in der Jobbörse der Bundesagentur für Arbeit schreiben viele Unternehmen ihre Lehrstellen auf der eigenen Website oder in Online-Jobbörsen wie Stepstone, Monster oder Jobscout aus. Manche sogar ausschließlich: Bei einer Befragung von 800 Unternehmen durch den Bitkom gaben 94 Prozent der Firmen an, freie Stellen im Internet auszuschreiben. Am beliebtesten waren Online-Jobbörsen und die eigene Homepage. Dennoch empfiehlt der Bitkom, auch die Stellenmärkte der lokalen Tageszeitungen im Blick zu behalten sowie sich in Ausbildungsfragen an die örtliche Industrie- und Handelskammer zu wenden.
Eine andere repräsentative Umfrage des Bitkom unter tausend Deutschen ab 14 Jahren hat gezeigt, dass Bewerber das Internet ebenfalls eifrig nutzen. Ein Viertel der Bewerber hat bereits einmal ein Online-Formular eines potenziellen Arbeitgebers ausgefüllt, rund drei Viertel aller Online-Bewerbungen erfolgen jedoch noch per E-Mail.
Die Zahl neu abgeschlossener Ausbildungsverträge in den IT-Berufen ist 2008 um sechs Prozent auf 15.785 gestiegen (Bild: Bitkom).
Gerade IT-Unternehmen bevorzugen in der Regel Bewerbungen per Internet. Wer einen IT-Ausbildungsplatz sucht, sollte also elektronische Unterlagen bereithalten. Der Branchenverband weist aber darauf hin, dass „elektronisch“ nicht gleichbedeutend mit „formlos“ sei: Ordentliche Formulierung und Gestaltung von Anschreiben und Lebenslauf sei in einer E-Mail ebenso wichtig wie bei Bewerbungen in Papierform. Fünf Tipps sollen helfen, diese Anforderung zu erfüllen.
Die Formen der Online-Bewerbung
Viele Unternehmen stellen ein spezielles Online-Formular für Bewerbungen zur Verfügung. Vor dem Ausfüllen sollten Interessenten Textbausteine, zum Beispiel für das Anschreiben, bereits offline vorformuliert haben sowie Dateien wie Lebenslauf und Zeugnisse bereithalten. Bei Bewerbungen per E-Mail sollten alle wichtigen Dokumente als Anhang verschickt werden. Der Text in der E-Mail dient lediglich dazu, auf die Bewerbung hinzuweisen und die Anhänge aufzulisten.
Gestaltung der E-Mail
Als Absender empfiehlt der Bitkom eine sachliche E-Mail-Adresse, am besten vorname.nachname@provider.de. Privat genutzte Adressen mit besonders lustigen oder ausgefallenen Namen kommen dagegen bei vielen Personalverantwortlichen nicht gut an. Die Betreffzeile sollte das Wort „Bewerbung“, die Stellenbezeichnung und – wenn vorhanden – die Kennziffer der Stellenanzeige enthalten, um der Personalabteilung die Zuordnung der Bewerbung zu erleichtern. Enden sollte der Text mit einer Signatur, die mindestens Name, Adresse und Telefonnummer enthält.
Die wichtigen Anlagen
Der Bitkom rät, möglichst wenige Anlagen anzuhängen. In der Regel benötige der potenzielle Arbeitgeber Anschreiben, Lebenslauf, Zeugnisse und eventuelle Arbeitsproben. Das Foto sollte nicht extra angehängt, sondern lieber in ein anderes Dokument – möglichst den Lebenslauf – integriert sein. Wichtig ist es, die Anlagen deutlich zu beschriften und darauf zu achten, dass sie zusammen nicht größer als 3 bis 4 MByte sind. Darauf ist bereits beim Einscannen der Dokumente zu achten. Außerdem sollten für die Anhänge gängige Dateiformate verwendet werden, am besten PDF.
Eigene Bewerbungs-Homepage
Der Link zu einer eigenen Homepage sollte nicht als Ersatz für eine akkurate und vollständige Bewerbung verwendet werden. Er sei vielmehr als Ergänzung zu sehen. Die Homepage sollte ausschließlich Bewerbungszwecken dienen. Alternativ lässt sich auch das Angebot vieler Online-Dienste rund um das Thema Jobsuche nutzen, ein Bewerberprofil zu hinterlegen.
Auf Seriosität und Genauigkeit achten
Zwar ist in der Kommunikation per E-Mail inzwischen ein weniger formaler Umgangston üblich. Bei Online-Bewerbungen sollten sich Jobsuchende aber in Stil und Inhalt dennoch an die Form einer schriftlichen Bewerbung halten.
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