WLAN-Lokalisierung: Ergänzung oder Konkurrenz für GPS?

Die Lokalisierung funktioniert anders als bei GPS auch in engen Altstadtgassen, wo Häuser die freie Sicht auf den Himmel und die Satelliten versperren sowie in Gebäuden. GPS bietet hier oft nur unzureichende Genauigkeit oder eben gar keine Ortung. Die WLAN-Lokalisierung hilft also nicht nur in der Fußgängerzone weiter, sondern auch im Einkaufszentrum, in U-Bahn-Stationen, Flughäfen und Tiefgaragen. Auch ein Wechsel zwischen Innen- und Außenbereichen ist ohne Probleme möglich.

Zudem ist WLAN viel schneller als GPS. Während mit GPS die erste Lokalisierung oft eine halbe Minute und länger dauert, bis mindestens drei Satelliten gefunden sind, ist der Standort per WLAN bereits binnen zwei bis drei Sekunden ermittelt.

Noch ein Vorteil: Die Fraunhofer-WLAN-Lokalisierung arbeitet autark auf dem Endgerät. Es findet also keine zentrale Ortung statt, nur der Nutzer kennt seine Position. Das ist bei GPS allerdings nicht anders.

Nachteile

Nicht überall lässt sich die WLAN-Ortung praktikabel einsetzen. Die nötigen WLAN-Sender fehlen beispielsweise in dünn besiedelten Gebieten. Dort bewährt sich nach wie vor GPS. Eine Reise mit geführter Navigation von München nach Nürnberg per WLAN ist nicht denkbar, per GPS jedoch kein Problem. Insofern sehen auch die Entwickler der WLAN-Navigation ihre Technik als Ergänzung zu GPS und nicht als Konkurrenz.

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