Ghostnet bedroht Regierungen: Webcam und Mikro als Wanze

Bei Gh0st RAT beziehungsweise Poison Ivy handelt es sich um ein Remote Administration Tool (RAT), das heißt, im Wesentlichen ist es ein Programm, das wie VNC einen Fernzugriff auf Computer ermöglicht. Der Angreifer kann sich so die nahezu vollständige Kontrolle über das Gerät verschaffen. Poison Ivy/Gh0st RAT ist zu Folgendem in der Lage:

  • Man kann Dateien vollständig manipulieren und beliebig hoch- und herunterladen.
  • Es ist möglich, in der Registry zu spionieren und Veränderungen vorzunehmen.
  • Aktive Dienste können eingesehen, vorübergehend unterbrochen oder deaktiviert werden.
  • Netzwerkverbindungen lassen sich beobachten und manipulieren.
  • Der Angreifer kann installierte Geräte sehen und deaktivieren.
  • Installierte Anwendungen können ausspioniert und deinstalliert werden. Ebenso ist es möglich, installierte Programme aus der Liste verschwinden zu lassen.

Gh0st RAT wurde unlängst überarbeitet und um einige Elemente erweitert, die es zu einem wirkungsvollen Spionageinstrument machen:

  • Erstellen von Screenshots
  • Bild- und Tonübermittlung and den Angreifer mittels Webcam und Mikrofon
  • Ausspionieren von Passwörtern und Passwort-Hashes
  • Verwendung von Keyloggern Verbindung mit anderen Geräten, um Informationen zu stehlen

Alles in allem scheint es ein effizientes Remote Administration Tool zu sein. Wen das jedoch noch nicht überzeugt, kann sich auch ein Symantec-Video ansehen, in dem die Funktionen von Gh0st RAT ausführlich erklärt werden.

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2 Kommentare zu Ghostnet bedroht Regierungen: Webcam und Mikro als Wanze

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  • Am 2. Februar 2010 um 18:24 von Groundhero

    Staatsverschwörung oder Sparmaßnahmen?
    Danke für den Artikel. Nicht nur, dass Staaten selbst angegriffen werden, nein, ich denke sogar,dass Staaten selbst Techniken nutzen, um sich Zugang zu den Webcams einzelner Rechner zu verschaffen. u.a. durch den Bundestrojaner.
    Da wirft sich bei mir auch gleich die Frage auf, warum kein Laptop/Note-/Netbook eine Abdeckung vor der Webcam hat. Es gab vor einiger Zeit mal ein Notebook bei der man die integrierte Webcam webdrehen konnte. Aber auch dies Möglichkeit des Schutzes taucht an keinem aktuellen Notebook mehr auf. Auf Anordnung des Staates?!? oder einfach doch nur Sparmaßnahmen der Hersteller.
    Ich aufjedenfall habe keine Lust mir ein Klebestreifen vor die Linse meines doch recht teuren Notebooks zu kleben. Habe zum Glück eine etwas elegantere Lösung gefunden (camstop). Natürlich hat nicht nur der Staat Interesse an der Webcam Überwachung. Auch gerade in grosser Konkurrenz stehende Firmen würden sicherlich einiges dafür geben, beim „Nachbarn“ mal über die Schulter zu gucken. Ich denke das Thema sollte noch mal grösser aufgegriffen werden. Denn jeder versucht sich und sein Eigentum mit allen Mitteln zu schützen. Aber wenn es möglich ist, dass dir einer ins Schlafzimmer gucken kann, wollen davon wohl die wenigsten etwas wissen. Obwohl die Lösung doch so einfach ist….

  • Am 11. Juni 2009 um 23:47 von Ghost Rat

    …wunderbar beschrieben, aber
    WO BLEIBT EINE EMPFEHLUNG ZUM SCHUTZ VOR GRß? WO BLEIBT EINE EMPFEHLUNG FÜR EIN SÄUBERUNGSTOOL?
    …ach ja, es ziehmt sich nicht, mich mit einer Kippe im Ma.ul zu lesen! Also mach das Ding aus oder ich mach deine Festplatte platt ;)

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