Sachsens Ministerpräsident schlägt Treuhandmodell zur Qimonda-Rettung vor

Stanislaw Tillich verspricht sich von der Lösung nach Opel-Vorbild Anreize für neue Investoren. Laut Wirtschaftsminister Thomas Jurk setzt sie aber zugleich eine hohe Staatsbeteiligung voraus. Bislang hat sich noch kein Investor gefunden.

Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) will einen neuen Anlauf zur Rettung des insolventen Halbleiterherstellers Qimonda unternehmen. Nachdem die Bundesregierung die Überführung des von der Pleite bedrohten Autobauers Opel in eine Treuhandgesellschaft plane, könne dies auch in Sachsen ein Weg für die Rettung von Qimonda sein, sagte Tillich gegenüber der Dresdner Morgenpost. „Was für die einen gilt, muss grundsätzlich auch für uns gelten.“

Er habe Wirtschaftsminister Thomas Jurk (SPD) gebeten, mit dem Insolvenzverwalter Michael Jaffé eine adäquate Lösung für Qimonda zu erarbeiten, so Tillich. „Eventuell können wir auf dieser Grundlage weitere Gespräche mit potentiellen Investoren aus anderen Ländern führen.“ Damit bestünde für die rund 3000 einstigen Mitarbeiter des Dresdner Qimonda-Standortes wieder Hoffnung.

Jurk kündigte gegenüber der Deutschen Presse-Agentur an, er wolle prüfen lassen, ob sich das Opel-Treuhandmodell auf Qimonda übertragbar sei. Gleichzeitig betonte er aber, das eine solche Lösung „Staatsbeteiligung in namhaften Größenordnungen“ bedeuten würde. Zudem sei Qimonda im Gegensatz zu Opel bereits insolvent und produziere nicht mehr.

Qimondas Insolvenzverwalter Jaffé begrüßte den Vorschlag: „Wir unterstützen alle Lösungen, die zum Erhalt von Qimonda beitragen, sofern sie insolvenzrechtlich machbar sind.“ Allerdings betonte er, dass sich bislang noch kein Investor gefunden habe.

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